Ketzerische Essays zur Philosophie der Geschichte

Neu übersetzt von Sandra Lehmann

Jan Patocka

Diese Publikation zitieren

Jan Patocka, Ketzerische Essays zur Philosophie der Geschichte (2010), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518746578

381
Accesses
3
Quotes

Beschreibung / Abstract

Jan Patocka (1907-1977) ist einer der wichtigsten Vertreter der tschechischen Philosophie des 20. Jahrhunderts. Als Schüler von Husserl und Heidegger verband Patocka das phänomenologische Denken in neuer Weise mit der Reflexion über Politik und Geschichte. Durch seine legendären Prager Untergrundseminare und sein Engagement in der Charta 77 wurde er zu einer intellektuellen und moralischen Autorität. In den Ketzerischen Essays – in den letzten Jahren seines Lebens geschrieben – hat Patockas politisches und geschichtsphilosophisches Denken seinen prägnantesten Ausdruck gefunden. In der Zeit der »Normalisierung« nach der Niederschlagung des »Prager Frühlings« denkt Patocka über Europa als widersprüchliches, stets gefährdetes und niemals abschließbares Projekt nach - ein noch zu entdeckendes Denken, dessen Bedeutung für das Selbstverständnis Europas erst heute sichtbar wird.

Beschreibung

Paul Ric&oelig;ur (1913&ndash;2005) lehrte u.a. Philosophie an der Sorbonne, in Paris-Nanterre und, als Nachfolger von Paul Tillich, philosophische Theologie in Chicago. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Dante-Preis, dem Karl-Jaspers-Preis und dem Kyoto-Preis. <br />

<p>Jacques Derrida wurde am 15. Juli 1930 in El-Biar in der N&auml;he von Algier als Sohn j&uuml;discher Eltern geboren und starb am 8.Oktober 2004 in Paris. W&auml;hrend seiner Schulzeit war er antisemitischen Repressionen ausgesetzt. Ab 1949 lebte er in Frankreich und besuchte das Lyc&eacute;e Louis-le-Grand in Paris. Von 1952 bis 1954 studierte er an der &Eacute;cole Normale Sup&eacute;rieure, wo er Vorlesungen bei Louis Althusser und Michel Foucault besuchte und sich mit Pierre Bourdieu anfreundete. 1956 gewann er ein Stipendium f&uuml;r einen Studienaufenthalt an der Harvard University. W&auml;hrend seines Milit&auml;rdienstes von 1957 bis 1959 lehrte er Englisch und Franz&ouml;sisch in Algerien. Von 1960 bis 1964 war er wissenschaftlicher Assistent an der Sorbonne. Ab 1965 bis 1984 bekleidete er eine Professur f&uuml;r Geschichte der Philosophie an der &Eacute;cole Normale Sup&eacute;rieure. Den Durchbruch erlangte Derrida im Jahr 1967, als er nahezu zeitgleich in drei bekannten Verlagen drei wichtige Schriften ver&ouml;ffentlichte: <em>De la grammatologie, La Voix et le ph&eacute;nom&egrave;ne sowie L&amp;#39;&eacute;criture et la diff&eacute;rence</em>. Auf Vortragsreisen in den USA lernte er Paul de Man und Jacques Lacan kennen. 1981 gr&uuml;ndete er die Gesellschaft Jan Hus (eine Hilfsorganisation f&uuml;r verfolgte tschechische Intellektuelle). Im selben Jahr wurde er in Prag verhaftet und erst nach einer energischen Intervention Fran&ccedil;ois Mitterrands und der franz&ouml;sischen Regierung von der Tschechoslowakei freigelassen. 1983 gr&uuml;ndete er das <em>Coll&egrave;ge international de philosophie</em>, zu dessen erstem Direktor er gew&auml;hlt wurde. Im selben Jahr wurde er zum Forschungsdirektor an der &Eacute;cole des Hautes &Eacute;tudes en Sciences Sociales (EHESS) in Paris ernannt. Er starb am 8. Oktober 2004 in Paris.</p>

Inhaltsverzeichnis

  • [Cover]
  • [Informationen zum Buch und Autor]
  • [Titel]
  • [Impressum]
  • Inhalt
  • Paul Ricoeur: Hommage an Jan Patočka
  • Jan Patočka: Ketzerische Essays zur Philosophie der Geschichte
  • 1. Vor-geschichtliche Betrachtungen, Von der "natürlichen Welt" zum Problem der Geschichte
  • 2. Der Anfang der Geschichte
  • 3. Hat Geschichte einen Sinn?
  • 4. Europa und das Europäische Erbe bis zum Ende des 19. Jahrhunderts
  • 5. Ist die technische Zivilisation zum Verfall bestimmt?
  • 6. Die Kriege des 20. Jahrhunderts und das 20. Jahrhundert als Krieg
  • Des Verfassers eigene Glossen zu den Ketzerischen Essays
  • Anhang
  • Jacques Derrida: Ketzertum, Geheimnis und Verantwortung: Patočkas Europa
  • Hans Rainer Sepp: Nachwort
  • Editorische Nachbemerkung

Ähnliche Titel

    Mehr von diesem Autor