Liturgia

Die Feier des Glaubens zwischen Mysterium und Inkulturation

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Martin Kirschner (Hg.), Joachim Schmiedl (Hg.), Liturgia (2016), Verlag Herder, Freiburg, ISBN: 9783451806124

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Beschreibung / Abstract

In der Liturgie feiert die Kirche den innersten Kern ihres Glaubens. Hier liegt auch das emotionale Zentrum der Konflikte um den Kurs der Kirche. Das II. Vaticanum hatte in der Liturgie einen Aufbruch gewagt, der ins Stocken geraten ist. Die Liturgie bedarf einer neuen Dynamik, um auch Menschen verständlich zu werden, denen der Glaube fremd ist.
Der Band führt in die zentralen Auseinandersetzungen um die Liturgie ein und verortet sie in der aktuellen Diskussion um die "Reform der Reform". Liturgie wird als ein verbindendes Element zwischen den Themen Diakonie und Glaubensbezeugung des Gesprächsprozess der katholischen Kirche sichtbar.

Beschreibung

Martin Kirschner, geb. 1974, Dr. theol., Professor für Theologie in Transformationsprozessen der Gegenwart an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

Benedikt Kranemann wurde 1959 geboren. Er ist Professor für Liturgiewissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt. Außerdem leitet er das Theologische Forschungskolleg der Universität Erfurt.

Stefan Böntert, Professor für Liturgiewissenschaft an der Katholischen Fakultät der Ruhruniversität Bochum.

Klaus Peter Dannecker, Dr. theol., geb. 1963, Professor für Liturgiewissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät Trier und Leiter der wissenschaftlichen Abteilung des Deutschen Liturgischen Instituts Trier, Priester des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

geb. 1951, ist Professor für Liturgiewissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Geschichte, Theologie und Praxis der Liturgie, Ökumene, Kirchenmusik, Kirche und Kunst, Judentum und Christentum.

Joachim Schmiedl, geb. 1958, Professor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar, zur Zeit Vorsitzender des Katholisch-Theologischen Fakultätertags.

Helmut Hoping, geb. 1956, Dr. theol., Professor für Dogmatik und Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg i.Br.

Roman A. Siebenrock, geb. 1957, Dr. theol., Professor für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck.
Josef Wohlmuth, Professor em. für Dogmatik an der Universität Bonn.

Inhaltsverzeichnis

  • Liturgia – Die Feier des Glaubenszwischen Mysterium und Inkulturation
  • Inhalt
  • Einleitung: Die Bedeutung der Liturgie
  • Die heilige Handlung in der Liturgie und die Welt des Alltags – Helmut Hoping
  • 1. Der Vorrang des Heiligen. Ziel und Prinzipien der Liturgiereform
  • 2. Der Verlust des Heiligen. Das Problem der Entsakralisierung
  • 3. Deritualisierung und Ritendiakonie. Das prekäre Verhältnis von Gottesdienst und Leben
  • Mysterium der Verwandlung und Feier des Unverfügbaren – Die Verbindung und wechselseitige Radikalisierung von mystagogischem und diakonischem Aspekt der Liturgie – Josef Wohlmuth
  • 1. Das Mysterium der Verwandlung im Gefüge einer Werdewelt in Geburtswehen
  • 2. Diakonische Dimension der Liturgie
  • 3. Schlussgedanke
  • „Ihr seid ein Brief Christi,...“. Gotteskrise – Kirchenkrise – Glaubenskrise: Eine Orientierung – Roman Siebenrock
  • 1. Das Phänomen „Krise“ und die verschiedensten Reaktionen
  • 2. Primäre Glaubwürdigkeit der Gottrede aus der realen Zeichenhaftigkeit der Glaubenden
  • 3. Epilog: Das Phänomen Papst Franziskus, „Bischof von Rom“
  • Die Reform der Liturgie – Mathijs Lamberigts
  • 1. Einführung
  • 2. Sacrosanctum Concilium
  • 3. Rezeption
  • 4. Ergebnisse
  • 5. Der Fall Lefebvre
  • 6. Ein kurzes Wort zu den neuen Übersetzungen
  • 7. Zum Schluss
  • Liturgische Dienste – Entwicklung und (verpasste) Chancen. Übersicht zur geschichtlichen Entwicklung der Ämter und Dienste – Klaus Peter Dannecker
  • 1. Die neutestamentlichen Schriften
  • 2. Im 2. und 3. Jahrhundert
  • 3. Heutige Situation
  • 4. Verpasste Chancen?
  • Liturgische Sprache, Alltagssprache und das Problem der Übersetzungen – Albert Gerhards
  • 1. Ein selbstgemachtes Problem
  • 2. Die Ereignishaftigkeit des Wortes in der Liturgie
  • 3. Volkssprachliche Liturgie als ständiges Desiderat in der lateinischen Liturgiegeschichte
  • 4. Die Zulassung der Volkssprachen durch Sacrosanctum Concilium: „Tätige Teilnahme“ als theologisches Prinzip
  • 5. Sprachempfinden: die Spannung zwischen Liturgischer Sprache und Alltagssprache
  • 6. Die Intention der Reformer: „gehobene Alltagssprache“ – auf der Basis des Dokuments von 1969 („Interpretation“)
  • 7. Banalisierung der Liturgie? Kritik an der deutschen (und englischen) Liturgiesprache (Bibelübersetzung und Gebete)
  • 8. Die Reaktion Roms: Instruktion von 2001 („Übersetzung“)
  • 9. Die Folgen: Erfahrungen im deutschen und englischen Sprachraum
  • 10. Der „dritte Weg“: Treue zum Quellentext und Eingehen auf Sprachempfinden
  • 11. Fazit: Bessere Texte!
  • Nur ein Wortgottesdienst? Zur notwendigen Stärkung nichteucharistischer Feiern in Zeiten des Wandels – Stefan Böntert
  • 1. Das theologische und geistliche Potential von nichteucharistischen Feiern
  • 2. Probleme und offene Fragen
  • 3. Ausblick
  • Ein liturgischer Katechumenat? Neue Chancen für Riten und Rituale – Benedikt Kranemann
  • 1. Ein Katechumenat? Für welche Rituale? Für wen?
  • 2. Die Bedeutung des Rituals für Gesellschaft und Individuum heute
  • 3. Das Interesse an kirchlichen Ritualen jenseits der Sakramente
  • 4. Anforderungen an die gegenwärtige kirchliche Ritualpraxis
  • Autorenverzeichnis

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