Die Konzilien und der Papst

Von Pisa (1409) bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65)

Bernward Schmidt

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Bernward Schmidt, Die Konzilien und der Papst (2016), Verlag Herder, Freiburg, ISBN: 9783451805639

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Beschreibung / Abstract

Seit das Konstanzer Konzil (1414-18) die Oberhoheit des Konzils über den Papst dekretiert hat, ist umstritten, wer in der Kirche die oberste Autorität besitzt: der Papst oder die beim Konzil versammelten Bischöfe. Die hier vorliegende neuere Konziliengeschichte arbeitet das Zusammenwirken und die Konkurrenz beider Instanzen heraus. Die chronologische Ereignisgeschichte von Pisa (1409) bis zum Vaticanum II (1962-65) bildet dabei das Grundgerüst des Buches.

Beschreibung

Bernward Schmidt, geb. 1977, Dr. theol., Professor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Inhaltsverzeichnis
  • Hinführung: Wie kommt die Kirche aus der Krise?
  • I Herrscher über Kirche und Welt? Theorien vom Papsttum im Mittelalter
  • 1. Die Entwicklung des päpstlichen Primats bis 1300
  • 2. Überhöhung des Primats: Augustinus Triumphus
  • 3. Kritik am Primat: Marsilius von Padua und Wilhelm von Ockham
  • II Das Konstanzer Konzil und die Repräsentation der Gesamtkirche
  • 1. Das Große Abendländische Schisma bis zum Pisaner Konzil 1409
  • 2. Die konziliare Idee
  • 3. Das Konzil von Konstanz: Kurze Ereignisgeschichte
  • 4. Die Konstanzer Dekrete Haec sancta und Frequens und ihre Deutung
  • III Das Basler Konzil und die Verhärtung der Fronten
  • 1. Das Konzil von Pavia-Siena
  • 2. Das gespaltene Konzil von Basel
  • 3. Das päpstliche Konzil in Ferrara und Florenz
  • 4. Basisdemokratie? Struktur und Reformbeschlüsse des Basler Konzils
  • 5. Konzil ist Konsens: Nikolaus von Kues
  • 6. Vom radikalen zum gemäßigten Konziliarismus: Juan de Segovia
  • 7. Vom gemäßigten Konziliaristen zum Papst: Enea Silvio Piccolomini – Pius II.
  • 8. Papalistische Reaktion auf Basel: Juan de Torquemada
  • EXKURS Das Konzil – Darstellung und Herstellung kirchlicher Ordnung
  • 1. Zeremoniell und Konzilsordo – Quellen, Begriffe und Konzepte
  • 2. Geschäftsordnungen von Konzilien
  • 3. Der Raum des Konzils
  • 4. Die Liturgie der Session
  • 5. Darstellung und Herstellung kirchlicher Ordnung
  • IV Triumph des Papalismus: Das 5. Laterankonzil
  • 1. Julius II. und die Politik in Italien
  • 2. Das 5. Laterankonzil unter Julius II.: Aufführung des Papalismus
  • 3. Das 5. Laterankonzil unter Leo X.
  • 4. Der theologische Kopf des Konzils: Thomas de Vio (Cajetan)
  • 5. Pastor aeternus: Die Ekklesiologie des 5. Laterankonzils
  • 6. Prägend für die Neuzeit: Die Konzilsinterpretationen Domenico Giacobazzis und Mattia Ugonis
  • V Der Regierungsapparat des Papstes: Kurie und Kardinalat um 1500
  • 1. Die Entwicklung des Kardinalats im Mittelalter
  • 2. Behörden der Kurie um 1500
  • VI Die reformatorische Anklage
  • 1. Reformansätze auf dem Konstanzer Konzil
  • 2. Zeremonialreform statt Strukturreform: Die Antwort der Kurie
  • 3. Die Gravamina der deutschen Nation
  • EXKURS: Das Consilium de emendanda ecclesia
  • 4. Luthers antikuriales Reformprogramm
  • 5. Luthers Wesensbestimmung des Konzils
  • VII Konzil ohne Papst – Konzil unter dem Papst? Das Trienter Konzil und die Probleme der kirchlichen Repräsentation
  • 1. Ekklesiologische Weichenstellungen in der ersten Tagungsperiode (1545–48)
  • 2. Zwei Kirchenbegriffe – ein Konzil: Die zweite Tagungsperiode (1551 / 52)
  • 3. Was ist ein Bischof? Ekklesiologische Debatten in der dritten Tagungsperiode (1562 / 63)
  • 4. Papst, Nepot, Legaten und Konzil: Machtverhältnisse während und nach der dritten Tagungsperiode
  • 5. Papst und Konzil in katholischen Konzilsinterpretationen
  • VIII Nach dem Trienter Konzil: Die päpstliche Monarchie als Streitsache
  • 1. Die quasi-offizielle römische Theologie: Robert Bellarmin
  • 2. Die Kurie als Regierungsapparat: Kongregationen und Nepotismus
  • 3. Bestreitung der päpstlichen Ansprüche: Gallikanismus und Jansenismus
  • 4. Päpstliche Gegeninszenierung: Benedikt XIII. und das Concilio Romano 1725
  • 5. Episkopalismus und Staatskirchentum: Febronius und die Synode von Pistoia (1786)
  • IX Unfehlbar! Auf dem Weg zu den Definitionen des 1. Vatikanischen Konzils
  • 1. Traditionsbruch Französische Revolution?
  • 2. Ultramontaner Papalismus als Antwort
  • 3. Bischöfliche und päpstliche Monarchie als Frontstellung zur Moderne: Entwicklungen um 1850
  • 4. Auf dem Weg zur Doppeldefinition
  • 5. Das 1. Vatikanische Konzil als Aufführung der päpstlichen Monarchie
  • 6. Pastor aeternus: Ekklesiologie und Defi nitionen des 1. Vatikanischen Konzils
  • 7. Interpretationen und Polarisierung nach 1870
  • 8. Papst, Konzil und Bischöfe im Codex Iuris Canonici von 1917
  • X Kollegium, Communio und Primat: Dimensionen und Konsequenzen des Zweiten Vatikanischen Konzils
  • 1. Ekklesiologischer Aufbruch? Die Enzyklika Mystici Corporis Pius†™ XII. (1943)
  • 2. Ein Konzilsplan im Jahr 1948
  • 3. Ein neuer Stil in der Kirche? Einberufung und Verfahren des Zweiten Vatikanischen Konzils
  • 4. Vom Kirchenschema zur Kirchenkonstitution
  • 5. Lumen gentium: Die Ekklesiologie des Zweiten Vatikanischen Konzils
  • 6. Die Nota explicativa praevia
  • 7. Papst und Konzil im Kirchenrecht nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil
  • Schluss: Die Geschichte und die Fragen von heute
  • Anhang
  • Ausgewählte Quellentexte
  • Zeittafel
  • Papstliste: Die Päpste seit 1294
  • Die 21 Allgemeinen (Ökumenischen) Konzilien – nach der Einteilung von Hubert Jedin
  • Glossar
  • Weiterführende Literatur in Auswahl
  • Abbildungsnachweis
  • Register der kirchlichen Dokumente
  • Personenregister

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