»Ein Proll mit Klasse«

Mode, Popkultur und soziale Ungleichheiten unter jungen Männern in Berlin

Moritz Ege

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Moritz Ege, »Ein Proll mit Klasse« (2013), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593420868

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Beschreibung / Abstract

Die umgangssprachliche Rede vom "Prolligen" verdeutlicht, wie im alltäglichen Kommentieren von Kleidung, Körperhaltung oder Frisur die wechselseitige Antipathie von sozialen Gruppen mitverhandelt wird. Wie hängen die eigenmächtige Stilisierung als "Proll" und die feindselige oder spöttische Etikettierung von außen zusammen? Was bedeutet zum Beispiel die Aussage, man sei "auch nur ein Proll, aber ein Proll mit Klasse"? Auf der Grundlage ethnografischer Forschung bietet Moritz Ege Einblicke in solche "Klassifikationskämpfe" und in die Lebenswirklichkeit junger Männer, deren proletenhafte Stilpraxis als Bedrohung und Provokation wahrgenommen wird. Dadurch kommen erstmals junge Erwachsene selbst zu Wort, die sonst nur Gegenstand von Debatten um gesellschaftliche Entwicklungen sind.

Beschreibung

Moritz Ege, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Assistent am Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie an der LMU München.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • I. Teil: Figuren ästhetischer Differenz und sozialer Ungleichheit: Ein Problemaufriss
  • 1. »Prolls« überall: Alltägliche Semantiken einer Figur
  • 2. Kulturanalyse von Figurierungsprozessen: Zur Methodologie
  • 3. Schlaglichter: Stationen einer Figurierungsgeschichte
  • 4. Forschungsstand: Jugend/sub/kulturen
  • II. Teil: Berliner Figuren:Ein jugendsubkulturelles Figurierungsfeld
  • 1. Eine post-proletarische Stadt
  • 2. Methoden: Eine ethnografische Kulturanalyse
  • 3. Picaldi-Style: kontroverse Hosenund Figuren
  • III. Teil: Proll-Figurenin gesellschaftlichen Diskursen
  • 1. What is being made of some people
  • 2. Figurierungs-Komplexe: Zeitungen und Popkultur
  • 3. »Der weite Kosmos des Proll-TV«: Die Knowingness der populären Kultur
  • IV. Teil:Stil und Selbst-Figurierung zwischen Eskalation und Reflexivität
  • 1. Individuelle Stil-Praktiken und gemeinsame kulturelle Themen
  • 2. De-/Eskalation durch Stil: Figurierungsgeschichten und Kontexte
  • 3. Reflexivität, Reflektiertheit und die Stilisierung des »Prolligen«
  • Resümee und Schlussbetrachtungen
  • Anhang
  • Einige Macht- und Repräsentationsfragen
  • Literatur
  • Danksagung

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