Johannes Paul II. - Vermächtnis und Hypothek eines Pontifikats

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Magnus Striet (Hg.), Stephan Goertz (Hg.), Johannes Paul II. - Vermächtnis und Hypothek eines Pontifikats (2020), Verlag Herder, Freiburg, ISBN: 9783451837234

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Beschreibung / Abstract

Als nach einem beinahe 26jährigen Pontifikat Johannes Paul II. 2005 starb, waren die santo subito-Rufe unüberhörbar. Bereits im April 2014 war es dann soweit, der Papst aus Polen wurde heiliggesprochen. Dass Johannes Paul II. ein enormes Charisma hatte, er damit auch in den politischen Umwälzungsprozessen in Osteuropa eine Rolle spielte, ist unbestritten. Nach innen hin aber ist die Kirche von einer Zerreißprobe bestimmt.
Der Band geht der Frage nach, ob Johannes Paul II. der Kirche nicht schwere theologische Hypotheken aufgelastet hat, die den Grund für diese Zerreißprobe abgeben. Damit sollen seine Verdienste nicht geschmälert werden.

Beschreibung

Magnus Striet, geb. 1964, Dr. theol., Professor für Fundamentaltheologie und Philosophische Anthropologie der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg.

Stephan Goertz, geboren 1964, Dr. theol., Professor für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Daniel Deckers, geb. 1960, Dr. theol., politischer Redakteur der FAZ, Buch-Autor.

geb. 1953, Dr. theol., Professor für Moraltheologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 2001-2016 Mitglied des Deutschen Ethikrats, seit 2009 ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, seit 2010 Mitglied in der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.

Gerhard Kruip, geb. 1957, Dr. theol., Professor für Christliche Anthropologie und Sozialethik an der Johannes Gutenberg Universität Mainz.

Johanna Rahner, geb. 1962, Dr. theol., Professorin für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Inhaltsverzeichnis

  • Stephan Goertz / Magnus Striet (Hg.) Johannes Paul II. – Vermächtnis und Hypothek eines Pontifikats
  • Impressum
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Daniel Deckers Ein durch und durch global agierender Papst
  • 1. Das Ende des langen 20. Jahrhunderts
  • 2. Biopolitik angesichts einer „Kultur des Todes†Ÿ
  • 3. Santo, subito
  • 4. Risse im System
  • 5. Missbrauch: Drei neue Dynamiken
  • 6. Die Causa Groà«r
  • 7. Ein schwerer Fall von Bewusstseinsspaltung
  • 8. Vom Herrn empfangen
  • 9. Die Mentalität hat sich kaum verändert
  • 10. Auf dem Synodalen Weg
  • 11. Verengung des Diskurses
  • 12. Die Rolle des Kodex des kanonischen Rechts von 1983
  • 13. Ironien der Geschichte
  • 14. Ausweitung der Kampfzone
  • 15. Die Wirkungsgeschichte von Humanae vitae
  • 16. Primatiale Zerstörungsgewalt
  • 17. Johannes Paul II. als role model
  • 18. Kirchenrecht als Ermöglichungsstruktur
  • 19. Die nachfolgenden Generationen
  • Magnus Striet Johannes Paul II. und das Ende einer Lehramtsepoche
  • 1. Historisch begründete Moderneressentiments?
  • 2. Naturrecht und Vernunftrecht: Konflikte zweier Denksysteme
  • 3. Frühe Weichenstellung – Karol Wojtyla als Moraltheologe
  • 4. Unbewältigte theologische Hypotheken und der Katholizismus
  • 5. Ausblick: Das Ende einer Lehramtsepoche
  • Stephan Goertz „Freiheit? Welche Freiheit?†Ÿ
  • 1. Für und gegen die Menschen – ein Papst des Widerspruchs
  • 2. Die katholische Kirche als das Gefäß der Wahrheit
  • 3. Das Programm einer möglichst endgültigen Morallehre
  • 4. Im Glanz der unveränderlichen Wahrheit
  • 5. Zuletzt: Unterwerfung statt Autonomie
  • 6. Zeitgenossenschaft – Vermächtnis und Hypothek
  • Eberhard Schockenhoff Die „Theologie des Leibes†Ÿ
  • 1. Entstehungskontext und Zielsetzung der „Theologie des Leibes†Ÿ
  • 2. Das Verständnis der Einheit von Person und Natur
  • 3. Die „Theologie des Leibes†Ÿ und ihre Anwendung auf konkreteFragen der Sexualmoral
  • 4. Die verkürzte Rezeption der leibphänomenologischen Forschungdurch die „Theologie des Leibes†Ÿ
  • 5. Die „Theologie des Leibes†Ÿ und die Anthropologie der Geschlechter
  • 6. Fazit
  • Gerhard Kruip Der polnische Papst und die unverstandene Theologieder Befreiung
  • 1. Vorbemerkung und Einleitung
  • 2. Die Konflikte um die Theologie der Befreiung seit ihrer Entstehung bis zur Wahl Johannes Pauls II.
  • 3. Die CELAM-Konferenz in Puebla 1979
  • 4. Der Besuch des Papstes in Nicaragua 1983
  • 5. Die beiden Instruktionen der Glaubenskongregation zur Befreiungstheologie 1984 und 1986 und die Konflikte mit einzelnen Befreiungstheologen
  • 6. Die CELAM-Konferenz in Santo Domingo 1992
  • 7. Die Repression lateinamerikanischer Ordensleute und die Förderung konservativer kirchlicher Organisationen
  • 8. Die Politik gezielter Bischofsernennungen
  • 9. Fazit
  • Johanna Rahner Versöhner zwischen den Religionen
  • Vorbemerkung: Drinnen und Draußen?
  • 1. Verpflichtendes Erbe: Das Judentum – Johannes Paul II. als Glücksfall
  • 2. Ein Pontifikat stellt sich neuen Herausforderungen: Der Islam – gegenseitiger Respekt, Plädoyer für Religionsfreiheit und ein gemeinsamer Auftrag
  • 3. Die Vision: Assisi – Religionen als Friedensstifterinnen
  • Verzeichnis der Autorinnen und Autoren

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