Gliederungssysteme angewandter Ethik

Ein Handbuch. Nach einem Projekt von Wilhelm Korff

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Wilhelm Korff (Hg.), Markus Vogt (Hg.), Gliederungssysteme angewandter Ethik (2016), Verlag Herder, Freiburg, ISBN: 9783451809675

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Ethik hat es weder nur mit Grundlagenfragen noch allein mit konkreten Anwendungsproblemen zu tun. Sie ist vielmehr zusätzlich durch vermittelnde Gliederungselemente und -systeme bestimmt. Dieser Thematik wurde bisher kaum die notwendige systematische Aufmerksamkeit geschenkt.
Das Handbuch widmet sich den drei historisch wirkmächtigsten Gliederungsschlüsseln angewandter Ethik: den Geboten (in Gestalt des Dekalogs), den (Kardinal-)Tugenden und den Pflichtenkreisen. Den Abschluss bildet die Frage, welche Gliederungssysteme den sich immer stärker nach Sachbereichen differenzierenden ethischen Diskurs der Gegenwart bestimmen.

Beschreibung

Wilhelm Korff, geb. 1926, Dr. theol., Professor em. für Christliche Sozialethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Markus Vogt, geb. 1962, Dr. theol., Professor für Christliche Sozialethik ebd.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • 0.1 Einführung in die Idee und Methodik des Projektes
  • 0.1.1 Typologie der Gliederungsformen
  • 0.1.2 Zur Entstehung dieses Forschungsprojekts
  • 0.1.3 Theologisch-ethische und philosophisch-ethische Deutungsperspektiven
  • 0.1.4 Deutungslinien und Anpassungsstrategien
  • 0.2 Gebot, Tugend, Pflicht – Die maßgeblich gewordenen normativen Orientierungsschlüssel angewandter Ethik
  • 0.2.1 Das Grundprofil der sittlichen Handlung
  • 0.2.2 Der Begriff der Tugend
  • 0.2.3 Der klassische Begriff der Pflicht
  • 0.2.4 Gebote
  • 0.2.5 Güter und Werte
  • Teil 1 Der Dekalog
  • 1.1 Die Frage nach der theologischen Grundverfassung des Dekalogs
  • 1.2 Das ethische Anspruchsprofil des Dekalogs
  • 1.3 Die Gliederungsbedeutung des Dekalogs in Ansehung der Tora
  • 1.4 Der Dekalog im Denken Philos von Alexandrien
  • 1.5 Der Dekalog im Neuen Testament
  • 1.6 Die Rezeption des Dekalogs von der Patristik bis zum 12. Jahrhundert
  • 1.7 Natürliches Gesetz und Dekalog bei Thomas von Aquin
  • 1.8 Der Dekalog als Systematisierungsschlüssel angewandter Ethik im 13. und 14. Jahrhundert
  • 1.9 Die Bedeutung des Dekalogs für die Entwicklung der neuzeitlichen Moraltheologie im Zeichen der Kasuistik
  • 1.10 Meinungspluralismus in Moraltheologie und Kasuistik – seine Grundlegung im Barock
  • Teil 2 Tugendsysteme
  • 2.1 Die Kardinaltugenden als Systematisierungsschlüssel angewandter Ethik in den tugendethischen Konzepten Platons und der Stoa
  • 2.2 Tugenden und Laster als Gliederungselemente angewandter Ethik im antiken Christentum
  • 2.3 Der Ausbau der Tugendsysteme zu umfassenden Gliederungsschlüsseln angewandter Ethik im 12. und 13. Jahrhundert
  • 2.4 Fortwirkungen des Tugendgedankens in modernen Ethiken
  • Teil 3 Pflichtenkreise
  • 3.1 Zur patristischen Rezeption der antiken Äquivalente des Pflichtbegriffs
  • 3.2 Ursprünge der Pflichtentrias
  • 3.3 Der neuzeitliche Paradigmenwechsel zur Pflichtenkreistriade: Ablösungen und Gabelungen
  • 3.4 Zur philosophisch-ethischen Grundlegung der neuzeitlichen Pflichtenkreislehre
  • 3.5 Zur theologisch-ethischen Rezeption der Pflichtenkreislehre in der theresianisch-josephinischen Studienreform
  • 3.6 Von der Pflichtenkreislehre zur Verantwortungsethik
  • Exkurs: Zum Ursprung der Begriffe Individual- und Sozialethik aus der Pflichtentrias
  • Teil 4 Die Frage nach übergreifenden Gliederungssystemen im modernen Ethikdiskurs
  • 4.1 Bereichsethische Gliederung im Zeichen des Pluralismus
  • 4.2 Zur Frage nach übergreifenden Gliederungssystemen im modernen Ethikdiskurs: „Applied Ethics“ – „Angewandte Ethik“ – „Bereichsethiken“ – „Verantwortung“
  • 4.3 Formen und gesellschaftliche Orte der angewandten Ethik heute
  • 4.4 Pluralitätskompatibel? Auf der Suche nach Strukturelementen eines bereichsethischen Gliederungsmodells
  • 4.5 Das Spannungsfeld theologischer und philosophischer Ethik als Ausgangspunkt für die Gliederung normativer Reflexion
  • 5. Bleibende Elemente und neue Perspektiven.Versuch eines Resümees
  • Autorenverzeichnis
  • Personenregister
  • Sachregister
  • Über das Buch

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