Pädagogische Prozesse in antinomischer Deutung

Begriffliche Klärungen und Entwürfe für Lernen und Lehren

Jörg Schlömerkemper

Diese Publikation zitieren

Jörg Schlömerkemper, Pädagogische Prozesse in antinomischer Deutung (2017), Beltz Verlagsgruppe, 69 469 Weinheim, ISBN: 9783779945420

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Beschreibung

Jörg Schlömerkemper, Jg. 1943, Dr. phil., ist Prof.i.R. im FB Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Seine Arbeitsschwerpunkte sind Theorie der Erziehung und Bildung, Schulpädagogik und Forschungsmethoden.

Beschreibung / Abstract

Lernen und Lehren können sich besser entfalten, wenn strukturelle Antinomien der Erziehung verstanden werden. Daraus lassen sich konkrete Folgerungen für eine personale Entfaltung in pluralen Erfahrungen ableiten.

Wenn man nicht versteht, was man eigentlich will, darf man sich nicht wundern, wenn man gar nicht oder woanders ankommt. Deshalb ist es wichtig, die gängigen Begriffe und die vertrauten Bedingungen erneut zu bedenken. Unproduktive Kontroversen (wie z.B. zwischen Erziehung oder Bildung, Homogenität oder Heterogenität, Kompetenz oder Wissen, Individuum oder Gemeinschaft) können produktiv bearbeitet werden, wenn ein sensibler Blick antinomische Strukturen transparent macht. Unterricht in differenzorientierter Lernorganisation kann dann durch profilorientiertes Lernen und kooperatives Arbeiten abgelöst werden.

Kritik

»[V]ielfältige Ideen und Anregungen [...], die sowohl für die Ausbildung und die Fortbildung als auch für die Schuladministration und die Schulpolotik relevant sind. In diesem Sinne kann die Lektüre des Buches Studierenden, Referendarinnen und Referendaren sowie Lehrpersonen und allen empfohlen werden, die an Fragen von Unterricht und Schule interessiert sind.« Gerhard Tulodziecki, Die Deutsche Schule, 4/2017

»[B]ahnbrechende Ansätze für die überfällige Umgestaltung unseres Schul- und Bildungswesens.« Detlef Träbert, Humane Schule, 12/2017

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • 1 Einleitung und Überblick
  • 2 Aktuelle „Baustellen“
  • 2.1 Allgemeine Schulkritik
  • 2.2 Schülerinnen und Schüler
  • 2.3 Eltern
  • 2.4 Lehrerinnen und Lehrer
  • 2.5 Lernen und Leistungen
  • 2.6 Ergebnisse („Output“)
  • 2.7 System-Struktur-Fragen
  • 2.8 Kulturelle Verwerfungen
  • 2.9 Und nun?
  • 3 Was sind „Antinomien“
  • 3.1 Konzeptionelle Entwürfe
  • 3.2 Begriffliche Varianten
  • 3.3 Quellen antinomischer Strukturen
  • 3.4 Produktiver Umgang mit Antinomien
  • 3.5 Problematischer Umgang mit Antinomien
  • 4 Sozialisation, Erziehung, Bildung – Vorschläge zur begrifflichen Klärung
  • 4.1 „Sozialisation“ als umfassende Dimension
  • 4.2 Funktionale Sozialisation
  • 4.3 Intentionale Sozialisation: Erziehung
  • 4.4 Bildung als „Erziehung im Medium der Kultur“
  • 4.5 Auf einen Blick
  • 4.6 Antinomietheoretische Klärungen
  • 5 Funktionen der Schule in antinomischer Deutung
  • 5.1 Qualifikationen und Haltungen („Habitués“)
  • 5.2 Die antinomischen Aufgaben der Schule
  • 5.3 Von der Selektion zur Allokation?
  • 5.4 Bildungsgerechtigkeit
  • 5.5 Bildung in egalitärem Habitus
  • 6 Traditionelle Rahmungen
  • 6.1 Vermeintlich homogene Lerngruppen
  • 6.2 Differenzorientierte Lernorganisation
  • 6.3 „Alle schaffen es!“ – oder doch nicht?
  • 7 Aufgaben und Ziele schulischer Erziehung
  • 7.1 Soziale Sensibilität
  • 7.2 Erziehung zur Demokratie
  • 7.3 Entwicklung von Werthaltungen
  • 7.4 Stärkung der Persönlichkeit
  • 7.5 Entwicklungsaufgaben
  • 7.6 Anerkennung
  • 7.7 Motivation
  • 7.8 Leistung
  • 7.9 Tüchtigkeit
  • 8 Konzepte schulischer Erziehung
  • 8.1 Umgang mit Verschiedenheit/Heterogenität
  • 8.2 Kompetenz
  • 8.3 Didaktik
  • 8.4 Lernen
  • 9 Leitbilder: Personale Entfaltung in pluralen Erfahrungen
  • 9.1 Subjekt, Individuum, Person
  • 9.2 Noch einmal: Schleiermacher
  • 9.3 Folgerungen für Lernen und Lehren
  • 9.4 Historische Vorbilder und aktuelle Anregungen
  • 9.5 Werkstätten und Stammgruppen
  • 10 Profilorientiertes Lernen – die divergierende Perspektive
  • 10.1 Schultheoretische Perspektiven
  • 10.2 Explizite Ziele
  • 10.3 Kompetenz-Aufbau-Modelle
  • 10.4 Themen / Domänen
  • 10.5 Die Planung des eigenen Lernens
  • 10.7 Methoden
  • 10.8 Prüfungen / Leistungsbeurteilung
  • 10.9 Fragen und Kritik
  • 10.10 Bleibende Antinomien
  • 11 Kooperatives Lernen und Arbeiten – die konvergierende Perspektive
  • 11.1 Schultheoretische Einordnung
  • 11.2 Explizite Ziele
  • 11.3 Organisations- und Arbeitsformen
  • 11.4 Kompetenzorientierte, fachliche Vertiefungen
  • 11.5 Vorhaben
  • 11.6 Dokumentation der Kompetenzen – Portfolio
  • 11.7 Fragen und Kritik
  • 11.8 Bleibende Antinomien
  • 12 Lösungen und Folgerungen
  • 12.1 Ebenen möglicher Veränderungen
  • 12.2 Schülerinnen und Schüler
  • 12.3 Eltern
  • 12.4 Lehrerinnen und Lehrer
  • 12.5 Institutionelle Rahmungen
  • 12.6 Schulformen und Schulentwicklung
  • 12.7 Bildungspolitik
  • 12.8 Gesellschaftspolitik
  • 12.9 Pädagogische Praxis und Erziehungswissenschaft
  • Anhänge im Internet

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