Erinnerung erschreiben

Gender-Differenz in Texten von Auschwitz-Überlebenden. Mit einem Vorwort von Ruth Klüger

Margret Graf

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Margret Graf, Erinnerung erschreiben (2015), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593432656

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Frauen und Männer erlebten in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern »the same hell, but different horrors«, so Myrna Goldenberg. Erst 1990 sensibilisierte Goldenberg damit für den Stellenwert der Kategorie Gender für das Funktionieren wie das Erleben dieses Systems der Gewalt. Was bedeutet dies für die Erinnerung an die Lager? Auf der Grundlage von Judith Butlers performativem Modell von Geschlecht betrachtet die vorliegende Studie das in Zeugnissen von Auschwitz-Überlebenden wirksame »doing gender« als Weg der Erinnerung an das Erlebte. Gegen ein Dispositiv, das ihre Menschlichkeit zu zerstören und sie auf das »nackte Leben« zu reduzieren versuchte, gelang es den Überlebenden, sich im Schreiben wieder ihres Mann- oder Frau-Seins zu vergewissern.

Beschreibung

Margret Graf, Dr. phil., promovierte an der Ruhr-Universität in Bochum und war Mitglied der RUB Research School.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Dank
  • Vorwort
  • Sexing the Memory – Geschlechterdifferenzin den Erinnerungen an Auschwitz
  • Forschungsstand
  • Textauswahl
  • 1 Verkörperte Erinnerungen
  • 1.1 Körper haben oder sein?
  • 1.2 doing gender im Lager
  • 1.3 Körper ohne Gewicht
  • 2 (Zwangshetero)Sexualität
  • 2.1 Frau-Sein im KZ
  • 2.2 Gefährdete Weiblichkeit
  • 2.3 Mann-Sein im KZ
  • 2.4 Gefährdete Männlichkeit
  • 3 Identität – (De)Subjektivierung?
  • 3.1 Anrufung – Tätowierung weiblicher und männlicherHäftlinge
  • 3.2 Umwendung – Textuelle (Gegen)Reaktionen derÜberlebenden
  • 3.3 Die KZ-Nummer nach Auschwitz
  • 4 »Puppenhäuser«: Zwangsprostituierte imKZ – dem Nichterinnern nachgehen
  • Literatur

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