Soziale Arbeit im Ungewissen

Mit Selbstkompetenz aus Eindeutigkeitsfallen

Herbert Effinger

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Herbert Effinger, Soziale Arbeit im Ungewissen (2021), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779957478

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Beschreibung / Abstract

Sozialarbeitende benötigen Handlungsstrategien, die ihnen situations- und kontextangemessene Interventionen ermöglichen. Dazu gehört der konstruktive Umgang mit Ungewissheit und Unsicherheit in komplexen und nicht eindeutigen Bearbeitungsfällen. Dabei stellt sich immer auch die Frage nach der Vermeidung von Eindeutigkeitsfallen, der Verfügbarkeit und Bedeutung fallbezogener Informationen sowie dem Transfer von abstraktem, wissenschaftlichem Wissen in professionelles Handeln. Viele Theorien der Sozialen Arbeit enthalten sich aber konkreter Handlungsanforderungen und fokussieren auf allgemeine Handlungsmaximen. In Lehre und Forschung wird dieser Aspekt zu wenig berücksichtigt. Hier setzt der Band an und gibt Hinweise, wie trotz hoher Komplexität und Mehrdeutigkeit, eigener Zweifel und paradoxer Situationen Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit durch die Entwicklung von Selbstkompetenz zu erreichen ist.

Beschreibung

Prof. (em.) Dr. phil. Herbert Effinger, Jg. 1951, lehrte Sozialarbeitswissenschaft an der Ev. Hochschule Dresden, Dipl. Sozialpädagoge und Supervisor (DGSv). Seine Arbeitsschwerpunkte sind Theorien und Methoden Sozialer Arbeit und Beratung und Humor in der Sozialen Arbeit.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorbemerkung
  • 1 Zur Einführung
  • 1.1 Ungewissheit und Unsicherheit und ihre Bedeutung für Verhalten, Denken und Fühlen
  • 1.2 Die Gewissheit der Ungewissheit – Sicherheit und Unsicherheit als Grundlagen sozialarbeiterischen Handelns
  • 1.3 Aufbau und Zielsetzung
  • 2 Erkennen, Verstehen, Entscheiden und Handeln – erkenntnis- und entscheidungstheoretische Grundlagen menschlichen Handelns
  • 2.1 Erkennen, Verstehen und die Grenzen der Wahrnehmung
  • 2.2 Die Suche nach Gewissheit, Wahrheit und Eindeutigkeit – Chancen und Grenzen von Wissenschaft
  • 2.3 Wahrheit oder Wirksamkeit? – Die unterschiedlichen Perspektiven von Grundlagenwissenschaft und Handlungswissenschaft
  • 2.4 Entscheiden und Handeln als Grundlage für Bewältigungsmuster und Bewältigungsstrategien
  • Anhang Kapitel 2
  • 3 Zwischen den Stühlen – Soziale Arbeit als Teil der Sozialwirtschaft und eines intermediären und hybriden Hilfesystems
  • 3.1 Gesellschaftlicher Auftrag der Sozialen Arbeit zur Begleitung und Unterstützung in Transformationsprozessen der Moderne
  • 3.2 Sozial Wirtschaften? Wie geht zusammen, was meist getrennt gedacht wird?
  • 3.3 Sozialwirtschaft und Soziale Arbeit als sozial-politisches System subsidiär-kompensatorischer Vergemeinschaftung in der Risikogesellschaft
  • 3.4 Zum Verständnis und Charakter von Sorgearbeit als sozialer personenbezogener Dienstleistung in der Sozialwirtschaft
  • 3.5 Widersprüchliche Bezugspunkte und verunsichernde Faktoren im Wohlfahrtsdreieck der Sozialwirtschaft
  • 3.6 Defensives Vermeidungsverhalten als unproduktive Reaktion auf Widersprüche und Risiken im Handlungsfeld
  • 4 Ungewissheitsbewältigung als Schlüsselkompetenz in der Sozialen Arbeit – Herausforderungen für Profession und Disziplin
  • 4.1 Das Selbst als regulative Instanz – eine persönlichkeitstheoretische Rahmung
  • 4.2 Subjektivierendes Handeln und Selbstkompetenz als reflexive Professionskompetenz zur Ungewissheitsbewältigung
  • 4.3 Grundelemente entwickelter Selbstkompetenz
  • 4.4 Fazit: Brücken zwischen Alltagswissen, Grundlagen-und Handlungswissenschaft – Thesen zur Lehre und Praxisreflexion in der Sozialen Arbeit
  • Literatur

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