Der Alethes Logos des Celsus

Heinrich Otto Schröder

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Heinrich Otto Schröder, Johannes Arnold (Hg.), Der Alethes Logos des Celsus (2020), Logos Verlag, Berlin, ISBN: 9783832586614

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Die Ende des 2. oder Anfang des 3. Jahrhunderts verfasste antichristliche und antijüdische Schrift Alethes Logos ("Wahre Lehre") des Mittelplatonikers Kelsos -- das älteste in größerem Umfang überlieferte Werk eines paganen Philosophen, das sich speziell mit dem Christentum auseinandersetzt -- hat sich ausschließlich durch Zitate in Origenes' Contra Celsum erhalten.

Zeitgleich mit dem bisher jüngsten publizierten, bis heute in der Forschung herangezogenen Versuch einer Rekonstruktion des griechischen Originaltextes (Robert Bader, Der textgreek{ΑΛΗΘΗΣ ΛΟΓΟΣ des Kelsos [Tübinger Beiträge zur Altertumswissenschaft; 33], Stuttgart/Berlin 1940) entstanden die "Untersuchungen zum Werk und seinem Verfasser mit einer Wiederherstellung des griechischen Textes und Kommentar" von Heinrich Otto Schröder, die im Jahr 1939 an der Ludwigs-Universität Gießen als Habilitationsschrift im Fach Klassische Philologie angenommen wurden. Da Ergebnisse dieser aufgrund der historischen Umstände seinerzeit nicht veröffentlichten Arbeit die Celsus-Forschung dennoch über Jahrzehnte geprägt haben und weiterhin rezipiert und diskutiert werden, wird der Text den Interessierten hiermit auch in gedruckter Form zugänglich gemacht.

Beschreibung

Zum Autor des Buches:
Heinrich Otto Schröder (* 08. April 1906 in Friedberg/Hessen, + 19. Juli 1987 in Sankt Augustin) habilitierte sich 1939 mit vorliegender Arbeit an der Universität Gießen. Bis 1945 war er ebendort als Dozent tätig, 1947-1971 im höheren Schuldienst in Menden (Sauerland) und Bonn, daneben an der Universität Köln seit 1960 als Lektor, seit 1966 als Honorarprofessor mit Lehrauftrag für Klassische Philologie.

Zum Herausgeber der gedruckten Textausgabe:
Johannes Arnold, Professor für Patristik und Antikes Christentum an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main, mehrere Jahre Mitherausgeber der Reihe "Frankfurter Theologische Studien" und Hauptschriftleiter der Zeitschrift "Theologie und Philosophie", forscht schwerpunktmäßig über Celsus und Origenes.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Vorrede
  • Text und Kommentar
  • Prooemium
  • Rede des Juden an Jesus
  • Rede des Juden an die Judenchristen
  • Einwendungen des Celsus in eigener Person
  • Karikatur einer christlichen Predigt
  • Philosophische Darlegung der Unveränderlichkeit Gottes
  • Kritik des Judentums. Vergleich seiner Mythologie mit den Zeugnissen uralter Völker
  • Verurteilung der Allegorie
  • Wiederaufnahme der philosophischen Beweisführung. Gott hat nichts Sterbliches geschaffen. Die körperliche Substanz aller Lebewesen ist gleich. [[Die Übel nehmen weder ab noch zu und stammen nicht aus Gott]]
  • Die Naturgeschichte lehrt, dass nicht alles bloss für den Menschen geschaffen ist, und die Zoologie zeigt die vielfache Überlegenheit der Tiere über den Menschen
  • Kritik des Judentums
  • Kritik des Christentums
  • Die christlichen Glaubenssätze und Vorschriften sind Entlehnungen und Missverständnisse der Lehren griechischer Philosophen, persischer Mysterien, ägyptischer Mythen und jüdischer Dogmen, VI 1 – VII 58
  • Verteidigung der Staatsreligion (VII 62 – VIII 62) und der Forderungen des staatlichen Lebens (VIII 63–71)
  • a) Mit der Verwerfung der Götterbilder folgen die Christen nur dem Beispiel gesetzloser Völker.
  • b) Wenn die Christen die Götterbilder nicht verehren, widersprechen sie sich selbst, da sie doch „nach dem Bilde Gottes“ geschaffen zu sein behaupten.
  • c) Verteidigung und Begründung der Dämonenverehrung.
  • 1) Die Dämonen haben Vollmacht vom höchsten Gott.
  • 2) Die Einwände der Christen, die doch selbst neben, ja über Gott noch seinen Sohn verehren, werden widerlegt
  • 3) Die wahre Ordnung im Gottesreich erscheint im Bilde eines irdischen Staates
  • 4) Beweise der wirklichen Macht der Götter
  • Auseinandersetzung und Verständigungsversuch mit gebildeten Christen a) nochmals über die Frage der Dämonenverehrung, in der Mass zu halten ist
  • b) Über den Kaiserkult, der berechtigt und staatsnotwendig ist
  • Aufruf an die Christen zur tätigen Mitarbeit und Ankündigung eines weiteren Werkes des Celsus über die richtige Lebensführung
  • Nicht mehr sicher einzureihende Fragmente
  • Literaturverzeichnis
  • Stellenregister
  • Personenregister
  • Daten zur akademischen und beruflichen Laufbahn H.O. Schröders
  • Wissenschaftliche Publikationen H.O. Schröders

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