Sozialpädagogische Familiendiagnosen

Deutungsmuster familiärer Belastungssituationen und erzieherischer Notlagen in der Jugendhilfe

Uwe Uhlendorff und Stephan Cinkl

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Uwe Uhlendorff, Stephan Cinkl, Sozialpädagogische Familiendiagnosen (2021), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779956563

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Beschreibung / Abstract

Die vorliegende Studie präsentiert einerseits Grundlagenforschung im Sinne einer Eruierung unterschiedlicher Selbstdeutungsmuster und Problemtypen sowie die Konzeption eines sozialpädagogischen Falldiagnoseverfahrens.

Wie beschreiben Familien, die Hilfen zur Erziehung in Anspruch nehmen, ihre eigene Lebenssituation? Wie erleben sie ihren Familienalltag? Mit welchen biographischen und familiären Aufgabenstellungen sehen sie sich konfrontiert?
Die Studie gliedert sich in zwei Teile: eine Grundlagenforschung im Sinne einer Eruierung unterschiedlicher Selbstdeutungsmuster und Problemtypen sowie die Konzeption eines sozialpädagogischen Falldiagnoseverfahrens, das den Selbstdeutungen der Familienmitglieder gerecht werden will. Damit ergeben sich einerseits neue, bislang kaum beachtete Perspektiven für die theoretische Auseinandersetzung in den Erziehungshilfen, andererseits kann die entwickelte Systematik aber auch für die praktische Arbeit der mit Familien befassten MitarbeiterInnen in den Einrichtungen vor Ort fruchtbar gemacht werden.

Beschreibung

Stephan Cinkl, Dipl-Psych., arbeitet in Wissenschaft und Praxis, freiberuflich, als Systemischer Supervisor und Systemischer (Familien-)Therapeut.
Uwe Uhlendorff ist seit 2004 Professor für Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt Fachdidaktik der Sozialpädagogik an der Technischen Universität Dortmund. Zu seinen Lehr- und Forschungsschwerpunkten zählen Familienforschung, Geschichte der Jugendhilfe, Sozialpädagogische Diagnostik, Inklusion und Fachdidaktik in der Lehrer*innenausbildung im Fach Sozialpädagogik.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Vorwort zur 3., überarbeiteten und erweiterten Auflage
  • Danksagung
  • Inhalt
  • 1. Familien in der Jugendhilfe: Sozialpädagogische Diagnosen familiärer Notlagen und Hilfekonzepte – Zum Konzept der Studie
  • 1.1 Die Fragestellung der Untersuchung
  • 1.2 Ziele und Anknüpfungspunkte der Untersuchung
  • 1.3 Zum methodischen Vorgehen
  • 2. Beschreibung der Stichprobe
  • 3. Selbstdeutungsmuster
  • 3.1 Biografische Leidensmuster
  • 3.2 Sozioökonomische Rahmenbedingungen
  • 3.3 Erfahrungen mit professionellen Helfersystemen
  • 3.4 Einbindung in informelle Helfersysteme
  • 3.5 Aktuell relevante familiäre Belastungen
  • 3.6 Familiäre Arbeitsteilung
  • 3.7 Familiäre Zeitstruktur
  • 3.8 Erziehungsprobleme
  • 3.9 Selbstzufriedenheit in Bezug auf familiäre Aufgaben und Beruf
  • 3.10 Bewältigung familiärer Konflikte – ‚Konfliktkultur†˜
  • 3.11 Partnerschaftserleben
  • 3.12 Subjektiver Hilfeplan
  • 4. Eltern- und erwachsenenbezogene Konfliktthemen
  • 5. Eltern- und erwachsenenbezogene Hilfethematiken
  • 5.1 „Wie erziehe/n ich/wir die Kinder?“
  • Suche nach Handlungsorientierungen und Handlungsmöglichkeiten in der Funktion als erziehende Eltern
  • 5.2 „Wer macht was in der Familie?“ Klärung der Elternrollen und Zeitkonzepte im Hinblick auf die Verantwortlichkeiten und Aufgaben in der Familie
  • 5.3 „Welche Ressourcen habe ich als Mutter?“ Wahrnehmung der Elternrolle unter besonders schwierigen individuellen Voraussetzungen
  • 5.4 „Rauskommen“ Wunsch nach Entlastung von der Elternrolle und Beseitigung von Armut durch berufliche Integration
  • 5.5 „Können wir gute Eltern und gute Partner sein?“ Vereinbarkeit von Intimität in der Paarbeziehung und Eltern-Kind-Beziehung
  • 6. Familiäre Aufgabentypen
  • 6.1 „Fürsorgefamilien“
  • Ganzheitliche Fürsorge für Mutter und Kind
  • 6.2 „Paarkonfliktfamilien“ Abstimmen wechselseitiger Erwartungen im Elternsystem und Generationengrenzen wiederherstellen
  • 6.3 „Erziehungskonfliktfamilien“ Vater-Sohn-Beziehung stärken
  • 6.4 „Überlastungsfamilien“ Mütter entlasten, familiäre Aufgaben neu verteilen
  • 6.5 „Neugründungsfamilien“ Vereinbarkeit von Partnerschaft und Familie klären, ein zukunftsfähiges Familienkonzept fördern
  • 6.6 „Verselbstständigungsfamilien“ Die familiäre Ablösung der Kinder begleiten, den Dialog zwischen den Generationen fördern
  • 7. Die Sozialpädagogische Familien-diagnose in der Jugendhilfe
  • 7.1 Sozialpädagogische Familiendiagnosen – theoretisch relevante Handlungsmaximen
  • 7.2 Phasen und methodische Schritte der Sozialpädagogischen Familiendiagnose
  • 7.3 Praxisbeispiele
  • 8. Zusammenfassung und Ausblick
  • Literatur
  • Anhang
  • 1. Interviewleitfaden Erwachsene
  • 2. Interviewleitfaden Kinder/Jugendliche
  • 3. Interviewleitfaden für das Gespräch mit der zuständigen Fachkraft
  • 4. Auswertungskategorien
  • 5. Übersicht über die Deutungsmuster in 12 Erfahrungsdimensionen
  • 6. Eltern- und erwachsenenbezogene Konfliktthemen
  • 7. Eltern- und erwachsenenbezogene Hilfethematiken
  • 8. Familiäre Aufgabentypen
  • 9. Diagnosemanual (Beispiel: Herr Fuchs)

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