Der Messias kommt nicht

Abschied vom jüdischen Erlöser

Walter Homolka, Juni Hoppe und Daniel Krochmalnik

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Walter Homolka, Juni Hoppe, Daniel Krochmalnik, Der Messias kommt nicht (2022), Verlag Herder, Freiburg, ISBN: 9783451827419

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Accesses

Beschreibung / Abstract

<p>Die Geschichte des Messias im Judentum ist eine Geschichte enttäuschter Hoffnungen. Immer wieder gab es Heilsfiguren, denen diese Rolle zugeschrieben wurde.  Doch die Erlösung von Besatzung und Fremdherrschaft, Exil, Unterdrückung und Verfolgung blieb aus. Deshalb geriet die Erwartung des Messias an die Peripherie jüdischer Theologie. In ihrem Gang durch die jüdische Geistesgeschichte zeigen die Autoren die Abkehr von einem personalen Messias und die Bekräftigung der Hoffnung der Propheten auf ein universales messianisches Zeitalter. Dies betont die Pflicht aller Menschen, an der Heilung der Welt mitzuwirken. Deutlich wird: Die Messiasidee kann keine Brücke zwischen Christentum und Judentum sein.</p>

Beschreibung

Walter Homolka B.D., M.Phil., PhD (King's College London), PhD (Trinity St. David), D.H.L. (HUC-JIR New York), Rabbiner, Professor für Jüdische Religionsphilosophie der Neuzeit und stv. Geschäftsführender Direktor der School of Jewish Theology. Rektor des Abraham Geiger Kollegs an der Universität Potsdam.


Juni Hoppe, M.St. (Oxford), PhD (Cambridge), Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Encyclopedia of Jewish-Christian Relations des Abraham Geiger Kollegs Potsdam.

Daniel Krochmalnik, geb. 1956, Dr. phil. Dr. h.c., 1999 – 2018 Professor für Moderne Jüdische Philosophie und Geistesgeschichte und für Jüdische Religionspädagogik  der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. Seit 2018 Professor für Jüdische Religion und Philosophie an der Universität Potsdam und Geschäftsführender Direktor der School of Jewish Theology. 

Magnus Striet, Dr. theol., Professor für Fundamentaltheologie und Philosophische Anthropologie der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg.

Inhaltsverzeichnis

  • Der Messias kommt nicht
  • Impressum
  • Widmung
  • Inhalt
  • »Jeder Messias, der in der Gegenwart kommt, ist ein falscher Messias«
  • Messias-Prätendenten: historische Beispiele
  • Wissenschaftliche Verortungen
  • Zur Begriffsgeschichte
  • I. Messiasvorstellungen im antiken Judentum
  • 1. Die Salbung als monarchischer Inthronisationsritus
  • 2. Der »Gesalbte« als Spiegel der Herrschaft Gottes
  • 3. Der Retter in der Not
  • 4. Das »Licht der Völker«
  • 5. Der Messias – vom Realis zum Irrealis
  • 6. Vom Messias zum Messianismus
  • Fazit
  • II. Der Messias im rabbinischen Judentum
  • 1. Biblische Wurzeln in rabbinischer Deutung
  • 2. Talmudische Debatten
  • 3. Halachische Entscheidungen – im Licht des Messianismus
  • 4. Liturgische Niederschläge
  • III. Die Messiasvorstellungen im Judentum der Neuzeit
  • 1. »Restaurativer« und »utopischer« Messianismus
  • 2. Messianische Euphorie und pseudomessianische Bewegungen
  • 3. Der Messiasgedanke im Chassidismus
  • 4. Die Universalisierung der Messiasvorstellung nach der Emanzipation
  • 5. Die Rückkehr aus dem Exil und Sammlung im Land Israel
  • 6. Die Messiasidee im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert
  • 7. Die Messiaskonzeption nach der Schoa
  • 8. Die Messiasvorstellung heute
  • Nachwort: Am Messias scheiden sich die Geister – christliche Reflexionen
  • Wiederentdeckung des Judeseins Jesu
  • Vom Juden Jesus zum Messias und einem bleibenden Zeitindex
  • Notwendige Korrekturen an theologischen Weichenstellungen
  • Danksagung
  • Über die Autoren
  • Glossar
  • Bibliographie

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