Industrielle Naturverhältnisse
Politisch-kulturelle Orientierungen gewerkschaftlicher Akteure in sozial-ökologischen Transformationsprozessen
Jana Flemming
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Jana Flemming, Industrielle Naturverhältnisse (2022), oekom verlag, München, ISBN: 9783962388874
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Beschreibung / Abstract
Die einen setzen sich für die Umwelt ein, die anderen vor allem für ihre Mitglieder – zwischen umweltpolitischen Akteuren und Gewerkschaften kriselt es. Gewerkschaften werden beschuldigt, die Bewältigung ökologischer Probleme nicht systematisch in ihre Politik zu integrieren und für Arbeitsplätze in umweltschädigenden Branchen zu kämpfen. Ökologisch motivierten Akteuren wiederum wird unterstellt, dass sie in ihren politischen Forderungen nur wenig Rücksicht auf die Interessen von Beschäftigten nähmen. Zugleich öffnen sich die Akteure zunehmend den Fragen des jeweils anderen, die sie nicht ausschließlich als ihr Kerninteresse betrachten. Am Beispiel der IG Metall nimmt Jana Flemming Gewerkschaften an der Schnittstelle von sozialen und ökologischen Themen genauer in den Blick und leistet so einen Beitrag zur Vermittlung der unterschiedlichen Interessen von umwelt- und gewerkschaftspolitischen Akteuren.
Inhaltsverzeichnis
- Front Cover
- Inhaltsverzeichnis
- Danksagung
- Abkürzungsverzeichnis
- Vorwort: Arbeit, Umwelt und das gute Leben
- 1 Perspektiven auf Gewerkschaften im sozial-ökologischen Feld
- 2 Ökologie und Arbeit: Verbindende Politiken stärken
- 3 Forschungsstand
- 3.1 Umweltsoziologie & gesellschaftliche Naturverhältnisse
- 3.2 Produktions- und Lebensweise
- 3.3 Arbeit und Ökologie
- 3.4 Gewerkschaften, Ökologie und Lebensqualität
- 4 Gesellschaftliche Naturverhältnisse, Kultur und Politik
- 4.1 Arbeit, Naturbeherrschung, Kultur
- 4.2 Zum Zusammenhang von Produktions- und Lebensweise
- 4.3 Kulturelle Zugänge zu politischer Macht
- 4.4 Gewerkschaften im Lichte gesellschaftstheoretischer Zugänge
- 5 Politische Kultur gewerkschaftlicher Akteure im sozial-ökologischen Feld
- 5.1 Gewerkschaftsverständnisse: Sozialpartnerschaft und Konfliktorientierung
- 5.2 Fordistische Wertekonstellation: Wirtschaftswunder, Wohlstandsmodell und Klassenkompromiss
- 5.3 Postfordistische Naturverhältnisse: Ökologische Modernisierung zerstörerischer Verhältnisse?
- 6 Politische Gestaltung gesellschaftlicher Naturverhältnisse
- 6.1 Gesellschaftliche Naturverhältnisse als demokratischer Prozess
- 6.2 Klassenlagen und Distinktion »von unten«
- 6.3 Arbeit und Ökologie als reproduktive Politiken
- 7 Gewerkschaftliche Kultur verstehen: Methodologie und Methoden
- 7.1 Kulturanalyse und interpretative Verfahren im Kontext gesellschaftlichen Wandels
- 7.2 Theoretisches Wissen, Expert_innenwissen und Deutungsmacht
- 7.3 Feldzugang und Datenerhebung
- 7.4 Datenauswertung
- 8 Politisch-kulturelle Orientierungen gewerkschaftlicher Akteure im sozialökologischen Feld
- 8.1 Stahl- und Automobilindustrie: Problemkonstitution im sozial-ökologischen Feld
- 8.2 Industrie als Wert an sich: Deutungen gesellschaftlicher Naturverhältnisse
- 8.3 Außen rot, innen grün? Motive in der Bearbeitung ökologischer Themen
- 8.4 »Das Soziale hat das Prä.« Legitimation qua Organisationsfunktion
- 8.5 Der »grüne Industriearbeiter« oder Rechtsruck?
- 8.6 »Industrie brauchen wir, um unseren Wohlstand zu erhalten.« Produktions- und Lebensweise
- 8.7 »Leute, das kommt!« Sozial-ökologische Transformation
- 9 Zusammenführung gewerkschaftlicher Perspektiven mit Konzepten und Gesellschaftstheorien
- 9.1 Arbeit und Ökologie
- 9.2 Industrielle Naturverhältnisse
- 9.3 Klimaschutz zwischen Weltmarkt, Staat und Beschäftigten
- 9.4 Natur als fremde Kultur und sozialer Kohäsionsmechanismus
- 9.5 Produktions- und Lebensweise
- 9.6 Moralische Ökonomie im sozial-ökologischen Feld
- 9.7 Transformationsverständnisse
- 10 Gewerkschaften als Akteure einer sozialökologischen Transformation?
- 11 Klassenspezifische Naturverhältnisse
- Quellenverzeichnis
- Literatur
- Back Cover