Translation und „Drittes Reich“ II

Translationsgeschichte als methodologische Herausforderung

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Larisa Schippel (Hg.), Julia Richter (Hg.), Translation und „Drittes Reich“ II (2021), Frank & Timme, Berlin, ISBN: 9783732993284

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Translation im „Dritten Reich“ findet unter Ausnahmebedingungen statt. Im Krieg. Auf der Flucht. Im Exil. Im Konzentrationslager. Im Ghetto. Oder auch beim Militär an der Front. Die Geschichten dieser Translationsereignisse geben nicht nur einen Eindruck von den verheerenden Folgen der nationalsozialistischen Politik, sie zeigen auch wie in einem Brennglas Facetten von Translation, die in der alltäglichen Betrachtung von Dolmetschen und Übersetzen keine Beachtung finden, jedoch durchaus ein inhärenter Bestandteil von Translation sind. Darüber hinaus stellen sich mit dem Thema der Translation im „Dritten Reich“ in besonderer Weise Fragen in Bezug auf das Schreiben von Translationsgeschichte. Translationshistoriographische Ansätze und Fragestellungen stehen daher in diesem Band im Vordergrund.

Beschreibung

Larisa Schippel, Univ.-Prof. i.R. Dr. phil., war bis 2019 Professorin für Transkulturelle Kommunikation an der Universität Wien. Sie ist Mitglied im Leitungsteam des Forschungsprojektes Exil:Trans und Mitherausgeberin der Zeitschrift Chronotopos.
Julia Richter, Dr. phil, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien und im Forschungsprojekt Exil:Trans sowie Mitherausgeberin der Zeitschrift Chronotopos und Übersetzerin.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Instead of a preface: The Act of Interpreting: Embodiment, Humanity, Hope
  • Einführung: Translationsgeschichte als methodologische Herausforderung
  • LIEVEN D†™HULST Translation and the “Third Reich†: digging into the historian†™s toolbox
  • MAŠGORZATA TRYUK Marta Weiss – A Cinematic Figure of an Interpreter in a Nazi Concentration Camp
  • MARTA BORNING Dolmetschen und Übersetzen im Warschauer Getto und im Getto Lodsch
  • MICHAELA WOLF Übersetzen wider das Grauen: Überkreuzte Blicke auf die Darstellung von Konflikt im Konzentrationslager
  • RAPHAELA WILTSCHE Ausbildung und Tätigkeit von Russisch-Dolmetschern im „Dritten Reich“ anhand einer Korpusanalyse der russischen Dolmetscher-Bereitschaft
  • TOMASZ ROZMYSŠOWICZ Translation und kollektive Exklusion
  • ARIADNE SEVGI AVKIRAN Dolmetschen im Hörsaal: Hans Reichenbach an der Universität Istanbul, 1933–1938
  • STEFANIE KREMMEL Translators in Exile: Correspondence as a source
  • BARBARA REITZ Möglichkeiten und Grenzen der Rekonstruktion einer Übersetzerbiografie Stefan I. Kleins – ein Praxisbericht
  • JULIA RICHTER Das Netzwerk – Sprachwechsel, Übersetzen und Freundschaft im Exil in New York
  • INE VAN LINTHOUT Translation and the “Third Reich† II – Historiographical challenges
  • PEKKA KUJAMÄKI Auf der Bühne der Waffenbrüderschaft
  • ALEXANDRA SCHKAPOWA Der Zweite Weltkrieg und die Entwicklung der Translationswissenschaft in der Sowjetunion
  • LUDMILLA GRISCHAEWA Appell an Wertvorstellungen in den Erinnerungen deutscher mWehrmachtsoldaten an die sowjetische Gefangenschaft
  • MAGDALENA PARTL Hermen von Kleeborn – Eine Kulturvermittlerin und der Nationalsozialismus
  • GEORG FELIX HARSCH Repositories of explicit knowledge: Two German translations of early post-war non-fiction about Nazi crimes and their effects on careers of former Nazis in East and West Germany
  • LARISA SCHIPPEL Transkulturalität im Exil – Transkulturalität des Exils

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