Krank vom Krieg

Umgangsweisen und kulturelle Deutungsmuster von der Antike bis in die Moderne

Diese Publikation zitieren

Nikolas Funke (Hg.), Gundula Gahlen (Hg.), Ulrike Ludwig (Hg.), Krank vom Krieg (2022), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593450650

797
Accesses
17
Quotes

Beschreibung / Abstract

Krieg tötet nicht nur, er macht auch krank: Die Erfahrung des Kampfgeschehens geht mit einer hohen physischen und psychischen Belastung einher, mit dem Erleben von Gewalt, Tod und Verwundung. Hinzu kommen Hunger und Seuchen als stete Begleiter kriegerischer Auseinandersetzungen. Dieser interepochal und interdisziplinär angelegte Band untersucht die Verbindung von Krieg und Krankheit in ihren Wandlungen, die nicht nur auf ein sich veränderndes Kriegswesen zurückgehen, sondern auch auf variierende kulturelle Deutungsmuster dessen, was man überhaupt als Krankheit ansah.

Beschreibung

Nikolas Funke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Münster. Gundula Gahlen, Dr. phil., PD für Neuere und Neueste Geschichte, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ulrike Ludwig ist Professorin für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Münster.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Krank vom Krieg: Zur Einführung – Nikolas Funke, Gundula Gahlen, Ulrike Ludwig
  • I. Fit für den Krieg – krank im Krieg
  • »Kommen wird einst der dorische Krieg und mit ihm die Seuche ...«: Pest, Krieg und Orakel in Athen – Karl-Heinz Leven
  • Magische Medizin und Schutzzauber im frühneuzeitlichen Militär – Nikolas Funke
  • feldtscher: Zur Professionalität der Versorgung frühneuzeitlicher Kämpfer – Fritz Dross
  • Der Umgang mit Krankheit und Seuchengefahr im Kriegsalltag in Nordwestdeutschland, 1757–1763 – Sebastian Pranghofer
  • »Semper paratus«: Zukunftsentwürfe in der US-amerikanischen Militärmedizin nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg von 1898 – Julia Engelschalt
  • Krank im Krieg – Medizinische, magische und religiöse Heil(ung)sangebote: Kommentar – Livia Prüll
  • II. Was vom Krieg als Krankheit übrig blieb: Gesellschaftliche Umgangsstrategien mit Krankheiten als Langzeitfolgen von Krieg
  • Amida 560 n. Chr. – eine Stadt wird wahnsinnig: Zur retrospektiven Diagnose von psychischem Trauma in der Antike – Nadine Metzger
  • Geweste Soldaten und Invalide: Die Kategorisierung von Kriegsversehrtheit in der Habsburger Verwaltung (Wien, 1678–1750) – Julia Heinemann
  • Filmische Bühnen der Militärneuropsychiatrie: Soldatische Kriegshysterie in der europäischen medizinischen Kinematographie, 1916–1918 – Julia Barbara Köhne
  • Psychisch versehrte Offiziere in der Weimarer Republik – Gundula Gahlen
  • Die Bekämpfung von »Drückebergern« und anderen »Psychopathen«: Pathologisierung, Kriminalisierung und Ermordung psychisch erkrankter Wehrmachts- und SS-Angehöriger im Zweiten Weltkrieg – Esther Abel
  • Was vom Krieg als Krankheit übrigblieb: Kommentar – Thomas Beddies
  • III. Abschlussdiskussion
  • »Krank vom Krieg«: Kommentar aus medizinhistorischer Perspektive – Ralf Vollmuth
  • Zur destruktiven Produktivität von Krankheit und Krieg – Dagmar Ellerbrock
  • Anhang
  • Abbildungen
  • Abstracts
  • Autorinnen und Autoren
  • Personenregister
  • Ortsregister
  • Sachregister

Mehr von dieser Serie

    Ähnliche Titel