Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Jungen*

Männlichkeits- und heteronormativitätskritische Perspektiven in der Bildungsarbeit

Diese Publikation zitieren

Mart Busche (Hg.), Elli Scambor (Hg.), Jutta Hartmann (Hg.), Bernard Könnecke (Hg.), Malte Täubrich (Hg.), Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Jungen* (2022), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779967651

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Beschreibung / Abstract

Das Praxisforschungsprojekt JupP* zielt auf eine verbesserte Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, die sich als männlich verstehen oder so positioniert werden. Hierfür wurden Bedingungen und Faktoren in den pädagogischen Angeboten der vier Praxisfelder Jungen*arbeit, Sexualpädagogik, Präventionsarbeit zu sexualisierter Gewalt sowie Queerer Bildung mittels teilnehmender Beobachtung, Interviews und Gruppendiskussionen untersucht sowie mit den kooperierenden Praxiseinrichtungen weiterentwickelt.
Der Band vermittelt Erkenntnisse, Ergebnisse und Anregungen für die Praxis.

Beschreibung

Mart Busche, Dr. phil., wissenschaftliche Mitarbeit im BMBF-Praxisforschungsprojekt JupP* an der Alice Salomon Hochschule Berlin, anschließend Postdoc in der BMBF-geförderten Nachwuchsforschungsgruppe »Gender 3.0 in der Schule«. Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Gewaltforschung, queere und sexuelle Bildung, kritische Männlichkeitenforschung, Intersektionalität.
Jutta Hartmann, Dr. phil., Professorin für Allgemeine Pädagogik und Soziale Arbeit an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Leitung des BMBF-Praxisforschungsprojekt JupP*. Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Gender & Queer Studies, Kritische Bildungstheorie, Pädagogik vielfältiger Lebensweisen, Gewaltprävention, Praxisforschung, Diskursanalyse.
Bernard Könnecke, Dipl. Pol., Geschäftsführer und Projektleiter bei Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. in Berlin. Verbundkoordination und Leitung des BMBF-Praxisforschungsprojekt JupP*. Arbeitsschwerpunkte: Geschlechterreflektierte Pädagogik, Jungen*arbeit, Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt, Fort- und Weiterbildung von Fachkräften.
Elli Scambor, Mag.a, Leiterin des Instituts für Männer- und Geschlechterforschung (VMG, Graz). Koordinatorin und Durchführung zahlreicher internationaler Studien mit den Schwerpunkten Men & Gender Equality, Caring Masculinities, Gewaltresilienz und Aufdeckung von sexualisierter Gewalt an Jungen*, Arbeit mit Männern* mit internationalen Familiengeschichten. Wissenschaftliche Mitarbeit im BMBF-Praxisforschungsprojekt JupP*. Lehrbeauftragte an Universitäten und Fachhochschulen. Preisträgerin des Käthe-Leichter-Preises für Frauenforschung, Gender Studies und Gleichstellung in der Arbeitswelt 2016.
Malte Täubrich, wissenschaftliche Mitarbeit im BMBF-Praxisforschungsprojekt JupP* bei Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. in Berlin. Arbeitsschwerpunkte in Forschung, Fortbildung und Beratung auf Prävention sexualisierter Gewalt gegen (männliche) Kinder und Jugendliche, Aufarbeitung derselben in Institutionen, kritische Männlichkeitsforschung & Queer Studies. Lehre an der Alice Salomon Hochschule Berlin.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Gibt†™s! Is†™ nie ok! Is†™ so! – Sexualisierte Gewalt gegen Jungen* und die Frage, wie pädagogische Praxis zu deren Prävention beitragen kann
  • Kapitel 1 Männlichkeits- und Heteronormativitätskritik in der Debatte zu sexualisierter Gewalt – den pädagogischen Blick theoriefundiert queeren
  • 1.1 Gewalt ist Gewalt ist Gewalt ist … – Annäherungen an ein umfassenderes Verständnis sexualisierter Gewalt
  • 1.2 Ein Junge* ist ein Junge* ist ein Junge* ist … – Annäherungen an ein identitätskritisches Verständnis von Geschlecht*lichkeit(en)
  • 1.3 Ambiguität, Ambivalenz und Widersprüchlichkeit – Annäherungen an ein dynamisches Verständnis geschlechtlicher und sexueller Subjektivität
  • 1.4 Professionalisierungstheoretische Perspektiven einer geschlechterreflektierten und vielfaltsorientierten Pädagogik und Sozialen Arbeit
  • 1.5 Exkurs – Professionalisierung durch Balancieren von Antinomien am Beispiel geschlechterreflektierter Gruppenzusammensetzungen
  • Kapitel 2 Männlich* positionierte Kinder und Jugendliche als Betroffene von sexualisierter Gewalt
  • 2.1 Kontexte und Formen sexualisierter Gewalt
  • 2.2 Folgen sexualisierter Gewalt für männlich* positionierte Kinder und Jugendliche
  • 2.3 Aufdeckungsprozesse
  • 2.4 Gründe für das Nicht-Offenlegen von sexualisierter Gewalt
  • 2.5 Probleme bei der Hilfesuche
  • 2.6 Prävention sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche
  • Kapitel 3 Potenziale und Herausforderungen pädagogischer Praxis erfassen, analysieren, erörtern – zur Forschungspraxis in JupP*
  • 3.1 Die beteiligten Praxisfelder und Praxiseinrichtungen
  • 3.2 Partizipation und Professionalisierung durch Reflecting Groups
  • 3.3 Mixed Data, Mixed Methods
  • 3.4 Teilnehmende Beobachtung pädagogischer Veranstaltungen mit Kindern und Jugendlichen – forschungsethische Herausforderungen
  • Kapitel 4 Resonanzphänomene – zum Umgang mit dem Echo von (Geschlechter-)Gewaltverhältnissen in Forschungsprojekten
  • Kapitel 5 Wie über Jungen* als Betroffene von sexualisierter Gewalt (nicht) gesprochen wird
  • 5.1 Zur Geschlechts(un)spezifik männlicher* Gewaltwiderfahrnisse
  • 5.2 Binäre Wissensordnungen im Diskurs über betroffene Jungen*
  • 5.3 Konstruktionen betroffener Jungen* in Relation zu hegemonialen Männlichkeitskonstruktionen
  • 5.4 Implikationen eines binär strukturierten Diskurses für die Prävention sexualisierter Gewalt
  • Kapitel 6 Präventives Handeln in der alltäglichen pädagogischen Praxis
  • 6.1 Über eigene biografische Widerfahrnisse sprechen
  • 6.2 Geschlechterreflektierende Gestaltung von Räumen zum Reden für männlich* positionierte Betroffene
  • 6.3 Das Thematisieren von sexualisierter Gewalt und Offenlegungen in pädagogischen (Zwischen-)Räumen
  • Kapitel 7 Pädagogische Handlungsorientierungen im Umgang mit sexualisierter Gewalt
  • 7.1 Typus 1 – Souveräne Einhegung
  • 7.2 Typus 2 – Offensive Ambivalenz
  • 7.3 Typus 3 – Vermittelnde Entgrenzung
  • 7.4 Handlungstypen als Trägerinnen verändernder Handlungsperspektiven in gesellschaftskritischer Tradition
  • Kapitel 8 Potenziale, Bedingungen und Herausforderungen einer männlichkeits-und heteronormativitätskritischen Prävention sexualisierter Gewalt (nicht nur) gegen Jungen*
  • 8.1 Präventive Potenziale der beforschten Praxisfelder
  • 8.2 Herausforderungen, Bedingungen und Entwicklungsbedarfe
  • 8.3 Pädagogische Praxis weiterentwickelt – Impulse der kooperierenden Praxiseinrichtungen
  • Kapitel 9 Zu professionellem Handeln qualifizieren – Orientierungslinien und Handlungsempfehlungen für die Praxis
  • 9.1 Orientierungslinien für Professionalisierungsprozesse
  • 9.2 Didaktische Hinweise zum Erklärfilm „Sexualisierte Gewalt gegen Jungen* – Gibt†™s! Is†™ nie ok! Is†™ so!“
  • 9.3 Empfehlungen für einen betroffenensensiblen Umgang mit Offenlegungssituationen
  • Literatur
  • Anhang
  • I. Leitfaden Einzelinterviews
  • II. Fallvignetten Gruppendiskussionen
  • III. Informationen an Schüler_innen
  • IV. Kooperierende Praxiseinrichtungen
  • Die Autor_innen

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