Ich muss raus aus dieser Kirche

Weil ich Mensch bleiben will. Ein Generalvikar spricht Klartext

Andreas Sturm

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Andreas Sturm, Ich muss raus aus dieser Kirche (2022), Verlag Herder, Freiburg, ISBN: 9783451833991

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Beschreibung / Abstract

<p>Andreas Sturm war seit Jahren einer der mächtigsten Kirchenmänner Deutschlands. Generalvikar in Speyer, verantwortlich für Tausende von Mitarbeitenden und für einen Millionenetat. Und er war immer stärker das Gesicht einer reformfähigen Kirche, bezog mutig Stellung zu Themen wie den Segnungen von homosexuellen Beziehungen oder dem Zölibat. Ein Hoffnungsträger, der aber selbst keine Hoffnung mehr hat. Und deshalb konsequent handelt: Andreas Sturm tritt aus der Kirche aus, weil er an Veränderung nicht mehr glauben kann. Damit spricht er Hunderttausenden aus der Seele und zeigt all die Missstände von Kirche auf – aus der Perspektive von einem, der ganz oben in der Hierarchie stand, ein absolutes Novum. Sein Buch ist keine Abrechnung, aber eine schonungslose Bilanz und ein Eingeständnis von Scheitern, auch persönlichem. Seine Vorschläge könnten die katholische Kirche verändern und zukunftsfähig machen. Ohne Andreas Sturm, denn der hat erkannt: Ich muss raus aus dieser Kirche, weil ich meinen Glauben retten will. Weil ich Mensch bleiben will.<br /><br />»Es gab für mich immer nur die römisch-katholische Kirche und mein Leben in ihr und mit ihr. Inzwischen frage ich mich schon länger, ob nicht auch ich co-abhängig bin. Co-abhängig von dieser Kirche. Dieses Bild mit der Co-Abhängigkeit kam mir in den Sinn, weil mir immer und immer wieder Menschen schreiben: 'Wegen Ihnen trete ich nicht aus der Kirche aus.' Doch kann ich das wollen?« <em>Andreas Sturm</em></p><p><em><br /></em></p>

Beschreibung

Andreas Sturm, geb. 1974, studierte in Mainz und St. Paul, MN (USA) Theologie, absolvierte eine Ausbildung in Clinical Pastoral Education in New York und wurde 2002 zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Landau/Pfalz und später Geistlicher Leiter der KjG sowie Referent für Ministranten im Bischöflichen Jugendamt in Speyer. 2010 wurde er zum BDKJ-Diözesanpräses gewählt und zum Leiter des Bischöflichen Jugendamtes ernannt. 2018 wurde Sturm Domkapitular und Generalvikar des Bistums Speyer. Bundesweit Aufmerksamkeit erlangte Sturm, als er sich 2021 gegen das Verbot des Vatikans stellte und ankündigte, auch zukünftig queere Paare zu segnen. Am 13.05.2022 gab Sturm seinen Rücktritt als Generalvikar und seinen Austritt aus der römisch-katholischen Kirche bekannt. Sturm will zukünftig in der alt-katholischen Kirche als Priester tätig sein.     

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Statt eines Vorworts: Tohuwabohu – oder mein inneres Ringen
  • Leben in der Bubble und erste Entfremdungen
  • Bei uns doch nicht, wir doch nicht: Wortlaute einer unendlichen Selbstlüge
  • Der Kirchen-Flächenbrand – unlöschbar?
  • Kirche gehört dazu: Aber welche – diese?
  • Erste Schritte, erste Begeisterung – und erste Demütigung
  • Kirche, ganz neu – und plötzlich rückabgewickelt
  • Was kapieren die vom echten Leben? Rein und raus aus der Bubble
  • Woran ich nicht mehr glaube – oder: die berühmten Eisen, noch heiß oder längst kalt?
  • Zölibat: Gehen Sie bitte – und zwar still und leise
  • Würde und Respekt? Der wahre Umgang mit Homosexualität
  • Die Sache mit der Co-Abhängigkeit
  • Loyalität als Verpflichtung – oder: Wer dient hier eigentlich wem?
  • Machtsystem Kirche: Wer hat das Sagen? Und wer lässt sich etwas sagen?
  • Viel Geld, aber ohnmächtig? Die Wahrheit über die »reiche Kirche« und welche Grenzen Visionen haben
  • »Sie können mir gar nichts«: Die Macht des Mangels und die Folgen
  • Kraftquelle oder liturgischer Klerikalismus: Wie feiern wir eigentlich?
  • Der Ton wird rauer: Wie reden wir eigentlich miteinander?
  • Ortspfarrei-Idyll vs. Weltkirche: Die Gefahr der äußeren und inneren Spaltung
  • Ratten verlassen das sinkende Schiff
  • Vor die Wand gefahren
  • Und jetzt?
  • Danksagung
  • Über den Autor

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