»Die Welt geht ja nicht unter, wenn ich ihn nicht haue«

Nichtgewalttätiges Handeln von Jungen

Mart Busche

Diese Publikation zitieren

Mart Busche, »Die Welt geht ja nicht unter, wenn ich ihn nicht haue« (2022), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593450551

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Quotes

Beschreibung / Abstract

Über das Verhältnis von Männlichkeit und Nichtgewalttätigkeit ist bislang wenig bekannt. Um dieses Phänomen zu beleuchten, nimmt Mart Busche die Adoleszenz in den Blick – als »heiße Phase« der Geschlechterherstellung, aber auch als Phase mit einer hohen Frequenz an Gewaltsituationen. Anhand von Interviews mit 14- bis 16-jährigen Jungen wird die Frage bearbeitet, wie diese Nichtgewalttätigkeit herstellen. Was orientiert ihr Handeln und wie steht dies mit Männlichkeitskonstruktionen und anderen sozialen Positionierungen im Zusammenhang? Dabei zeigt sich einerseits, wie patriarchale Verhältnisse auch über nichtgewalttätige Praxen aufrechterhalten und legitimiert werden können, wenn sie einer Überlegenheitsinszenierung dienlich sind. Andererseits wird deutlich, auf welche Weise die Jungen an Deeskalation, Kooperation und Egalität orientiert sind.

Beschreibung

Mart Busche promovierte im Fachgebiet »Soziologie der Diversität« an der Universität Kassel.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Einleitung
  • Zur Situierung von Studie und verfassender Person
  • Anknüpfungspunkte in der geschlechtsbezogenen Gewalt† und Jugendforschung
  • Überblick über die Struktur der Studie
  • 1. Gegenstandstheoretische Bezüge
  • 1.1 Männlichkeit(en)
  • 1.2 Jugend und Subjektivierung
  • 1.3 Perspektiven auf gewalttätiges und nichtgewalttätiges Handeln
  • 1.4 Analyseleitende Fragen
  • 2. Die sind doch noch gut: Das Wiederverwenden von Daten
  • 2.1 Die sekundäre Verwertung qualitativer Daten
  • 2.2 Beschreibung der Datenerhebung
  • 2.3 Herangehensweisen in der Sekundäranalyse
  • 3. Methodologie und methodisches Herangehen
  • 3.1 Die wissenssoziologische Analyseperspektive
  • 3.2 Die subjektivierungstheoretische Analyseperspektive
  • 3.3 Die intersektionale Analyseperspektive
  • 3.4 Konkrete Schritte: Die dokumentarische Methode der Interpretation
  • 4. Empirische Rekonstruktionen
  • 4.1 Beschreibung der Interviews
  • 4.2 Portraits der Jugendlichen
  • 4.3 Selbstpositionierungen, Zugehörigkeits† und Differenzerfahrungen
  • 4.4 Bewältigungsformen und Orientierungsrahmen im Umgang mit unterschiedlichen Gewaltwiderfahrnissen
  • 4.5 Navigieren durch Topografien der Alltagsgewalt: Orientierungen zwischen Gewalttätigkeit und Nichtgewalttätigkeit
  • 5. Theoretische Rückbindungen und Erweiterungen
  • 5.1 Jungenhaftigkeit und Jungmännlichkeit
  • 5.2 Nichtgewalttätige Praxen als Teil hegemonialer Jungmännlichkeiten
  • 5.3 Widersprüchliche Anforderungen im adoleszenten Möglichkeitsraum
  • 5.4 Schließende Zusammenfassung
  • Transkriptionszeichen
  • Literatur
  • Dank

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