Geschlechterordnung zwischen Wandel und Permanenz

Symbolische Tiefenstrukturen in Erzählungen männlicher Ärzte

Anne-Laure Garcia

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Anne-Laure Garcia, Geschlechterordnung zwischen Wandel und Permanenz (2022), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779968016

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Beschreibung / Abstract

Dieser Forschungsband betrachtet aus soziologischer Perspektive die Gleichzeitigkeit von Stabilität und Wandel als ein Symptom für die Spannungen zwischen den dauerhaft und stabil internalisierten Dispositionen auf der Mikroebene und den sich wandelnden Rahmenbedingungen auf der Makroebene. Die Autorin verdeutlicht, dass die kognitiven Strukturen einzelner sozialer Akteur:innen ein Schlüssel zum Verständnis von Trägheitseffekten bzw. Umbrüchen in hochkomplexen sozialen Feldern sind. Die »symbolischen Tiefenstrukturen«, die aus den Erzählungen von Chirurgen, Internisten und Kinderärzten hervorgehen, weisen auf Wandlungsspielräume und -resistenzen hin. Dabei zeigt sich, dass der Wandel innerhalb der Permanenz besteht.

Beschreibung

Anne-Laure Garcia, Promotion im Fach Soziologie, Vertretungsprofessorin für Mikrosoziologie an der Technischen Universität Dresden. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in der Soziologie der Geschlechter und der Elternschaft sowie in der Anwendbarkeit von Auswertungstechniken aus der strukturalen Semiotik in sozialwissenschaftlichen Studien.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • 1 Einleitung
  • 1.1 Rückblick auf arbeitsteilige Differenzierungen im westlichen medizinischen Berufsfeld
  • 1.2 Wandlungsspielräume und -resistenzen mikrosoziologisch erklären
  • 2 Männlichkeit(en) und Arbeit im soziologischen Diskurs
  • 2.1 Mannsein und Arbeitsteilung bei soziologischen Klassikern
  • 2.2 Die Berufstätigkeit als Quelle männlicher Identität
  • 2.3 Die Verknüpfung von Erwerbsarbeit und Männlichkeitskonstruktionen in der Geschlechtersoziologie
  • Konzeptionelle Präzisierung – Symbolische Tiefen­strukturen als Gegenstand der soziologischen Analyse
  • 3 Männliche Ärzte – Erkenntnisstand und -hindernisse
  • 3.1 Die doppelte Distinktionslogik innerhalb der Ärzteschaft um 1900
  • 3.2 Soziologische Diagnosen zu ärztlichen Praxen in Krankenhäusern
  • 3.3 Epistemologische Reflexion über die Erforschung der Geschlechterverhältnisse in der Berufssphäre
  • Zwischenfazit – Geschlechter im Ärzt:inberuf
  • 4 Zur Methode soziologischer Erforschung symbolischer Tiefenstrukturen
  • 4.1 Über die Erhebung des Interviewmaterials
  • 4.2 Schritte und Instrumentarium der strukturalen Interviewanalyse
  • 4.3 Einblick in die Analysepraxis – Die Geschlechter im Ärzt:inberuf bei Martin Schweitzer
  • Methodische Zwischenbetrachtung – Eine Fremde im Feld
  • 5 Hürden und Spielräume des Geschlechterwandels in Erzählungen von Ärzten
  • 5.1 Geschlechtliche Kategorisierungen und Hierarchisierungen von Ärzt:innen
  • 5.2 Zwischen Zusammenarbeit und Konkurrenz
  • 5.3 Die versteckte Vergeschlechtlichung ärztlicher Idealfiguren
  • Resümee – Wandlungsräume und Persistenzen in Erzählungen männlicher Ärzte
  • 6 Fazit – Wandel in der Permanenz
  • Literatur
  • Anhang A: Berufstätige Ärzte und Ärztinnen nach Jahr in der BRD
  • Anhang B: Berufstätige Ärztinnen nach Arztgruppen und Jahr in der DDR
  • Anhang C: Berufstätige Ärztinnen nach Arztgruppen und Jahr in der BRD
  • Anhang D: Tabellarische Kurzdarstellung der Interviewten
  • Anhang E: Alphabetisch geordnete Kurzbiografien

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