• Gerhard Fritz

Studien zum Dreißigjährigen Krieg

  • 1. Auflage
  • Erscheinungsjahr: 2022
  • Seiten: 207
  • Sprache: Deutsch




Der Dreißigjährige Krieg ist das bestimmende Ereignis des 17. Jahrhunderts. Der vorliegende Band versammelt drei Studien zum Thema aus der Feder von Gerhard Fritz. Der ersten Beitrag ist eine qualitativ und quantitativ angelegte sozialgeschichtliche Analyse des württembergischen Militärs der 1620er Jahre. In der zweiten Studie untersucht Fritz, wie die Erfahrungen des Krieges das festgefügte Weltbild zerstörten. Viele Menschen glaubten nicht mehr, dass Krieg eine Strafe Gottes sei, vielmehr sei er das Werk ruhmsüchtiger Politiker. Religiöse Überzeugungen zerbröckelten und nicht wenige Menschen begannen, an der Existenz Gottes zu zweifeln. Im dritten Beitrag zeigt der Autor beklemmende Parallelen zwischen den Denk- und Sprechverboten des 16. und 17. Jahrhunderts und der Gegenwart auf, wodurch das Thema in einem unerwartet aktuellen Licht erscheint.

  • Deckblatt
    1
    -
    3
  • Titelseite
    4
    -
    4
  • Impressum
    5
    -
    5
  • Inhaltsverzeichnis
    6
    -
    9
  • Vorwort
    10
    -
    11
  • +
    Sozialgeschichtliche Untersuchungen zum württembergischen Militär in den 1620er Jahren
    12
    -
    101

    • +
      1 Einführung
      12
      -
      34

      • 1.1 Allgemeines
        12
        -
        13
      • 1.2 Die württembergische Militärverfassung am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges
        14
        -
        16
      • +
        1.3 Änderungen der Militärverfassung bis Mitte der 1620er Jahre
        17
        -
        31

        • 1.3.1 Aktionen 1618–1620
          17
          -
          18
        • 1.3.2 Truppen 1618–1620
          19
          -
          20
        • 1.3.3 Truppen 1621 bis zur Schlacht von Wimpfen 1622
          21
          -
          25
        • 1.3.4 Truppen 1623–1625
          26
          -
          29
        • 1.3.5 Was geschieht mit den württembergischen Truppen nach 1625?
          29
          -
          31
      • 1.4 Die Quellen
        31
        -
        34
    • +
      2 Württembergisches Militär um 1624/25 I: Gesamtüberblick
      35
      -
      48

      • 2.1 Dienstgrade, Sold und Unterstellungsverhältnisse
        35
        -
        41
      • +
        2.2 Die einzelnen besoldeten Kompanien
        42
        -
        48

        • 2.2.1 Leibgarde
          42
          -
          42
        • 2.2.2 Die übrigen Kompanien
          43
          -
          47
        • 2.2.3 Zusammenfassung
          47
          -
          48
    • +
      3 Württembergisches Militär um 1624/25 II: Exemplarische Analyse einzelner Kompanien
      49
      -
      85

      • 3.1 Musterung, Kompaniegröße, Führungspersonal, Soldaten
        49
        -
        57
      • 3.2 Geographische Herkunft der Soldaten
        58
        -
        60
      • 3.3 Wie wird man Soldat, und wie scheidet man wieder aus?
        61
        -
        63
      • 3.4 Berufe und Bildungsgrad
        64
        -
        67
      • 3.5 Waffen und Ausrüstung
        68
        -
        69
      • 3.6 Soldaten und Frauen
        70
        -
        74
      • 3.7 Das Aussehen der Soldaten
        75
        -
        79
      • 3.8 Das militärische Vorleben der Soldaten
        79
        -
        85
    • +
      4 Württembergisches Militär um 1624/25 III: Beziehungen zur Zivilbevölkerung, Disziplin
      86
      -
      97

      • 4.1 Allgemeines
        86
        -
        88
      • 4.2 Die Soll-Vorschriften: Die Quartier- und Verpflegungsordnung vom 22. September 1622
        89
        -
        90
      • 4.3 Händel im Quartier
        91
        -
        92
      • 4.4 Raufereien mit blutigem Ausgang
        93
        -
        93
      • 4.5 Ausreißer, Deserteure
        94
        -
        95
      • 4.6 Ausscheiden wegen Krankheit
        95
        -
        97
    • Anhang: Die in Geislingen 1628 Hingerichteten
      97
      -
      101
  • +
    Es sei jetzt gewiss, dass kein Gott ist – Legitimationskrise der Landesherren, säkular atheistische Tendenzen und protestantische Kirchenzucht im Gefolge des Dreißigjährigen Krieges
    102
    -
    164

    • 1 Verlust der „irdischen Allzuständigkeit“ Gottes
      102
      -
      104
    • 2 Vom Krieg als „Strafe Gottes“ zur Suche nach weltlichen Verantwortlichen für den Krieg
      105
      -
      105
    • +
      3 Formen der Delegitimierung
      106
      -
      130

      • 3.1 Proteste, Kollaborateure, Meutereien
        106
        -
        108
      • 3.2 Befürchtete und tatsächlich durchgeführte Aufstände
        109
        -
        113
      • 3.3 Waren es Bauernaufstände?
        114
        -
        115
      • 3.4 Das Herzogtum Württemberg
        116
        -
        116
      • 3.5 Die Reichsstadt Esslingen
        117
        -
        117
      • 3.6 Die Reichsstadt Schwäbisch Hall samt Limpurg
        118
        -
        118
      • 3.7 Die Reichsstadt und das Reichsstift Kempten
        119
        -
        119
      • 3.8 Die Reichsstadt Giengen
        120
        -
        120
      • 3.9 Militärische Gewalt gegen restituierte Klöster und weltliche Ämter
        121
        -
        122
      • 3.10 Ein rekatholisiertes Kloster: Murrhardt
        123
        -
        124
      • 3.11 Konvertiten und religiöse Propaganda
        125
        -
        126
      • 3.12 Moderate und rabiate Fälle: Hohenlohe, Unter-und Oberpfalz, Heidenheim und niederadlige Ortsherren
        126
        -
        130
    • +
      4 Vom Ärger über Pfaffengezänk zur Herrschaftskritik und atheistischen Äußerungen
      131
      -
      153

      • 4.1 Religiöses Wissen bei „kleinen Leuten“ und bei gebildeten Nichtgeistlichen
        131
        -
        132
      • 4.2 Deliktformen
        133
        -
        135
      • 4.3 Vom Ärger über Pfaffengezänk bis zum völligen Zweifel an Gott
        136
        -
        137
      • 4.4 „Propheten“ aus dem Dreißigjährigen Krieg I: Friedrich Giftheil
        138
        -
        139
      • 4.5 „Propheten“ aus dem Dreißigjährigen Krieg II: Johann Warner
        140
        -
        140
      • 4.6 „Propheten“ aus dem Dreißigjährigen Krieg III: Hans Keil
        141
        -
        142
      • 4.7 „Propheten“, gelehrter Diskurs und Satiren zur weltlichen Herrschaft
        143
        -
        145
      • 4.8 Loyalitätskonflikte
        146
        -
        146
      • 4.9 Lutherisch, Päpstisch und Calvinisch – diese Glauben alle drei / Sind vorhanden. Doch ist Zweifel, wo das Christentum dann sei
        147
        -
        148
      • 4.10 Verweigerung des Gottesdienstes und Hadern mit Gott
        149
        -
        150
      • 4.11 Atheistische Bibeleinträge und bäuerliche Gewalt
        150
        -
        153
    • +
      5 Die Beseitigung „gottloser“ Verhältnisse durch effektive Kirchenzucht
      154
      -
      164

      • 5.1 Konziliant-tolerante Ansätze ohne Chance
        154
        -
        155
      • 5.2 Protestantische Rechtgläubigkeit: Andreae
        156
        -
        157
      • 5.3 Die Entstehung des Kirchenkonvents als Kontrollinstanz
        158
        -
        159
      • 5.4 Konsequenzen
        159
        -
        164
  • +
    Denk- und Sprechverbote – zur Aktualität des 16. und 17. Jahrhunderts
    165
    -
    182

    • 1 Das 16. und 17. Jahrhundert
      165
      -
      168
    • 2 Generallinie und Selbstkritik
      169
      -
      170
    • 3 Das 21. Jahrhundert
      171
      -
      179
    • 4 Fazit
      179
      -
      182
  • +
    Abkürzungen, Quellen und Literatur
    183
    -
    196

    • Abkürzungen
      183
      -
      182
    • Ungedruckte Quellen
      183
      -
      182
    • Gedruckte Quellen und Literatur
      182
      -
      196
  • Register
    197
    -
    208

Prof. Dr. Gerhard Fritz lehrte bis 2020 Geschichte und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd.