Erinnerungskultur

Die gesellschaftliche Rolle von Zeitzeugen

Philipp Sonntag

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Philipp Sonntag, Erinnerungskultur (2023), Frank & Timme, Berlin, ISBN: 9783732989966

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Zeitzeugen sind die am unmittelbarsten von Ereignissen Betroffenen. Ihre Berichte sind authentisch, einfühlsam und nachdenklich. Sie haben eine eigene Erinnerungskultur, die für das Verstehen der Entwicklung der Menschheit unschätzbar wertvoll ist. Historiker als die Fachleute für Interpretationen stehen dem Geschehenen naturgemäß ferner als Zeitzeugen. Aber auch sie greifen dankbar auf Zeitzeugnisse zurück. Philipp Sonntag hat viele Zeitzeugen begleitet und verdeutlicht in diesem Buch deren bedeutende gesellschaftliche Rolle. Er veranschaulicht die breite Palette von Geschehnissen, in denen es auf eine klare, wirksame Erinnerungskultur ankommt.

Beschreibung

Dr. rer. nat. Philipp Sonntag wurde 1938 geboren und überlebte den Holocaust als ein Child Survivor. Von 2010 bis 2021 war er Vorstandsmitglied des Vereins „Child Survivors Deutschland e. V.“; zu den vielen bitteren Schicksalen gab er eine Reihe von Büchern heraus. Sonntag forschte beruflich zu Katastrophen und Kriegen. Im Vorstand von „Netzwerk Zukunft“ (www.netzwerk-zukunft.de) kommentiert er fortlaufend grundlegende Veränderungen.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Einführung
  • 1 Vielfältige Erinnerungskultur
  • Erst einmal gute Erinnerungen?
  • Dann herausfordernde Beobachtungen!
  • Ein Täter, viele Opfer
  • Die besondere Sensibilität von Behinderten
  • Wie spätere Zeitzeugen über heute vorbildliche Jugendliche berichten können
  • Die Fülle von Themen für Zeitzeugen
  • Die faszinierende Option, Zeitzeugen aus dem Ausland zu integrieren
  • Orientierung mitten im Chaos
  • 2 TEA: Ein typisches Tagebuch- und Erinnerungsarchiv
  • Zeitzeugen machen unnötige Leiden spürbar und vermeidbar
  • Wenn Bürger endlich gehört werden
  • 3 Zeitzeugen als „basisdemokratische Historiker“
  • Schreibweisen, Dokumente und Überschaubarkeit
  • Charakteristik von Zeitzeugen
  • Nörgelei an Zeitzeugen
  • Vornehme Würdigung von Zeitzeugen
  • Die persönliche Entwicklung von Vertrauen
  • Misstrauen bei harten Einschränkungen und Anzeichen sexuellen Missbrauchs
  • Zärtliche Berührung
  • Empfindsame Menschen, harte Evolution
  • Herrschende und beherrschte Meinungen
  • Gegensätze auflösen
  • Gaunerei und Machtausübung
  • Innere Spannungen auflösen – oder nutzen?
  • Ahnungsvolle Sehnsucht
  • 4 Umgang mit eigenen Erinnerungen
  • Aufgerüttelt werden ist leicht
  • Das Zauberwort „Wohlwollen“
  • Aufrütteln ist schwer
  • Als Zeitzeuge Wallraffen?
  • 5 Regierungsformen und Auswirkungen auf Betroffene
  • Wo Zeitzeugen einander widersprechen: Harte Fakten sind entscheidend
  • Kultur durch Engagement
  • 6 „Europa erzählen“ als politisches Projekt
  • Im Umgang mit Elend
  • Vertrauensbildende Maßnahmen (VBM)
  • 7 Umgang mit Willkür und Gewalt
  • Die Integration von Fachbereichen
  • Unterschiedliche Erfahrungen mit Religionen
  • Anhaltspunkte für eine wünschenswerte Kindheit
  • Kinderrechte und Versuche, sie zu respektieren
  • 8 Medien: Wer oder was kennt mich besser als ich selbst?
  • Als aktiver Zeitzeuge in der Informationsgesellschaft
  • Als passiver Zeitzeuge in der Informationsgesellschaft
  • Was heißt hier Rechtsstaat?
  • Reichlich arm, ärmlich reich
  • Schon als Schüler lernen, geschickt mit Ambivalenz umzugehen
  • 9 Erinnerungskultur für Hoffnung auf bessere Zukunft
  • Alle dürfen hoffen und träumen – eine kleine Zeitreise
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